Schwachstelle

Hacker nutzen gravierende Lücke im Windows-Kern

Web
02.11.2016 09:33

Eine Hackergruppe mit Verbindungen zur russischen Regierung nutzt nach Erkenntnissen von Microsoft eine schwere Sicherheitslücke im Windows-Kern. Den Nutzern werde deswegen am 8. November ein Update zur Verfügung gestellt, teilte der US-Konzern am Dienstag mit.

Die Schwachstelle im sogenannten Kernel des Microsoft-Betriebssystems soll es Angreifern ermöglichen, die Kontrolle über fremde Rechner zu übernehmen. Besonders prekär: Entdeckt und in einem Blogeintrag öffentlich gemacht wurde die Lücke von Google.

Für gewöhnlich räumt der Internetkonzern Unternehmen eine Frist von 60 Tagen ein, um schwere Sicherheitslücken zu beheben. Da die Schwachstelle jedoch besonders gefährlich sei und bereits ausgenutzt werde, habe man sich dazu entschlossen, die Öffentlichkeit vorzeitig über die akute Gefahr zu informieren, argumentierte Google.

Bei Microsoft stieß dies auf wenig Verständnis. Dass Google die Lücke öffentlich gemacht habe, ohne dass ein Update verfügbar sei, setze Nutzer einer erhöhten Gefahr aus, so der Windows-Hersteller gegenüber der Website "VentureBeat". "Wir glauben an eine koordinierte Offenlegung von Sicherheitslücken, Googles Veröffentlichung setzt Nutzer einer potentiellen Gefahr aus."

Verbindung zu russischem Militärgeheimdienst
Die Schwachstelle wird laut Microsoft von einer Gruppierung namens Strontium - auch bekannt als Fancy Bear oder APT 28 - für den Versand von gefälschten E-Mails ausgenutzt. Experten zufolge arbeitet Strontium vor allem für den russischen Militärgeheimdienst GRU, den US-Behörden auch für Angriffe auf Computersysteme der Demokratischen Partei verantwortlich machen.

Unter US-Behörden gibt es die Befürchtung, dass Russland mit Hackerangriffen den Ausgang der Wahl beeinflussen könnte. Die Regierung in Moskau weist dies zurück.

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