Mit neuem Album

Heinz aus Wien feiern 20 Jahre Bandgeschichte

Musik
21.02.2017 10:26

Heinz aus Wien erblickten vor 20 Jahren das Licht der Welt. Damals war Austropop alles andere als populär. Aber die Band hat ihre Fans gefunden und veröffentlicht nun das achte Studioalbum. "Wir wollten anders klingen und unserem Alter entsprechend aussehen, man kann von einem Relaunch sprechen", sagte Sänger Michi Gaissmaier. "Aber keine Angst, wir sind die alten Heinz und klingen nach Heinz."

(Bild: kmm)

Für den am Freitag erscheinenden Longplayer "Grau in Grau in Stadt" hat man Rodney Hunter als Produzenten gewonnen. "Wir wollten zum Jubiläum kein normales Heinz-Album machen", erzählte Gaissmaier im Interview mit der APA. "Wir sind draufgekommen, dass wir eigentlich seit zehn Jahren was ausprobieren wollen. Aber wir haben das nie wirklich durchgezogen. Dann kamen wir schnell auf Rodney, weil er ein Freund von uns und einer der besten R&B-Produzenten in Mitteleuropa ist."

Klare Aufgaben
Hunter, mehrmals für einen Grammy nominiert, gab der Gruppe "klare Songwriting-Aufgaben, ohne dabei stark einzugreifen", wie Gaissmaier berichtete. Im Winter wurde die Band kaserniert, "da entstand das Grundgerüst des Albums". Die Arrangements des Produzenten verpassten schließlich den Heinz-Liedern einen flotten Schliff.

"Wir haben nicht den Anspruch, die neuen Hipster zu sein", beruhigt der Sänger die Fans. "Nur weil jetzt elektronische Elemente in der Musik sind, biedern wir uns nicht einem Zeitgeist an. Elektronische Musik gab es schon, als wir Kinder waren. Aber das Anliegen war, neue Einflüsse zuzulassen."

Nicht überall beliebt
Das Umfeld für einen Relaunch scheint ideal, zumal dank Durchstartern wie Wanda, Bilderbuch oder Seiler & Speer Musik aus Österreich wieder abgefeiert wird. "Natürlich haben wir den Erfolg dieser Bands mitbekommen, aber für uns spielt das keine Rolle", betonte Gaissmeier. "Wir hätten dieses Album so oder so gemacht. Wir haben es mit Heinz nie leicht gehabt, wir haben zwar viele Freunde, aber auch viele Nicht-Freunde. Das ist ok, weil wir Heinz in erster Linie immer für uns gemacht haben."

Den Aufwind für Pop in Rot-Weiß-Rot nimmt der Musiker aber natürlich positiv wahr: "Als wir uns gegründet haben, hat Ö3 begonnen, Österreicher zu verweigern. Für den Austropop ging es von da an bergab. Jetzt ist die Talsohle durchschritten. Wir sind 20 Jahre in diesem 'österreichische Musik ist nicht so gut' gefahren. Schön, dass jetzt wieder heimische Popbands große Erfolge feiern."

Heimatbekenntnis
Der Titel "Grau in Grau in Stadt" entstammt einem Songtext und ist eine Art Hommage an Wien. "Diese Tiefe, die diese Stadt hat, diese Nicht-Oberflächlichkeit in vielen Belangen, finde ich ganz super", sagte Gaissmaier. "Die resultiert meiner Meinung nach aus dieser Basisdepression, die in Wien herrscht - vor allem in den kalten Monaten, wenn es grau ist. Im Sommer wird sie als Gemütlichkeit ausgelegt, im Winter geraunzt. Dieses Graue macht viel von der Stadt aus, auch wenn es mich manchmal nervt."

Demnächst touren Heinz aus Wien durch Österreich. "So viel und intensiv haben wir noch nie geprobt", meinte Gaissmaier. "Wir haben live Zuspieler dabei, das verzeiht keine Fehler. Aber es klingt leiwand. Die Bühne schaut anders aus, wir haben ein neues Licht-Konzept." Alles anders bei Heinz und doch alles typisch...

Live in Österreich
Im März geht es für Heinz aus Wien auf große Österreich-Tour, um "Grau in Grau in Stadt" würdig zu promoten. Live zu sehen ist die Band am 8. März im Grazer ppc, am 9. März im Innsbrucker Weekender, am 10. März im Conrad Sohm in Dornbirn, am 11. März im Linzer Auerhahn, am 15. März im Salzburger Rockhouse und am 17. März in der Grellen Forelle in Wien. Alle Infos und Karten gibt es unter www.heinzauswien.com.

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