"Beben-Hölle"

Großes Bangen um 3000 Österreicher in Mexiko

Österreich
20.09.2017 17:00

Großes Bangen herrscht in Österreich nach dem zerstörerischen Erdbeben in Mexiko: Rund 3000 Landsleute befinden sich derzeit im bzw. rund um das Krisengebiet. "Die Hauptstadt sieht aus, als wäre sie bombardiert worden. Überall kam es zu Gasexplosionen", schilderte ein Augenzeuge.

Die zumindest aus rot-weiß-roter Sicht gute Nachricht: "Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass Österreicher vermisst oder ums Leben gekommen sind", so Außenamtssprecher Thomas Schnöll. Allerdings ist dies nur eine vorsichtige Entwarnung - denn bei fast 3000 Österreichern, die sich aktuell in Mexiko aufhalten, und dem derzeit herrschenden Chaos vor Ort wird es dauern, bis man hundertprozentige Gewissheit hat.

"Wir flüchteten panisch ins Freie"
Einer der rund 2400 fix in Mexiko lebenden Österreicher berichtet der "Krone": "Wir hatten ein Meeting, auf einmal haben die Böden und Wände wie wild angefangen zu wackeln", so der vor neun Jahren ausgewanderte Steirer Manuel Niederl. "Das Ganze hat vielleicht 25 Sekunden gedauert - aber es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Man hat uns beigebracht, ja nie ins Freie zu laufen. Aber in unserer Panik rannten wir dennoch alle auf den Parkplatz."

Auch die derzeit in Mexiko aufhältige 27-jährige Lisa Dobler aus Graz überstand die Katastrophe unverletzt. Zumindest körperlich - bereits vier Studienkollegen ihrer Uni wurden für tot erklärt.

Rund 10.000 Kilometer vom Epizentrum entfernt bangte in Wien auch der Mexikaner Rafael Donnadi'o. "Ich habe über eine Stunde gebraucht, um meinen Vater und meine Verwandten telefonisch zu erreichen", so der Kellner (59). "Die Hauptstadt sieht aus, als wäre sie bombardiert worden. Überall kam es zu Gasexplosionen."

Klaus Loibnegger, Christa Blümel, Birgit Winkler und Anna Richter-Trummer, Kronen Zeitung

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