Zeuge schritt ein

43-Jährige wollte sich und ihr Kind (1) ertränken

Österreich
23.06.2017 11:48

Eine 43-jährige Niederösterreicherin steht offenbar unter dem dringenden Verdacht, sich selbst und ihre einjährige Tochter in einem Fluss ertränkt haben zu wollen. Die Frau wurde festgenommen und sitzt in U-Haft. Dass dem Kind nichts passiert ist, ist einem Zeugen zu verdanken, der mutig eingeschritten ist.

Laut "Kurier" ereigneten sich die dramatischen Szenen am Montag in Felixdorf im Bezirk Baden. Die 43-Jährige sei mit ihrem Freund, dem Kindsvater, auf Besuch bei Freunden gewesen. Dort sei der Alkohol "reichlich" geflossen, das Paar in Streit geraten. Die 43-Jährige habe im Zuge dessen mit dem Kind das Grundstück verlassen.

Ein 39-Jähriger, der mit seinem Mountainbike zufällig vorbeigekommen sei, schilderte der Zeitung, wie die Frau den Kinderwagen mit dem Mädchen "ohne zu schauen auf die Bundesstraße geschoben" habe. "Die Autos sind vorbeigerast und haben gehupt." Er habe sie sogar angesprochen, doch sie habe nur Feuer haben wollen und apathisch gewirkt. Weil er beunruhigt gewesen sei, habe er sie weiter beobachtet.

"Ich konnte das Mädchen gerade noch packen"
Als er gesehen habe, wie die Frau die Einjährige aus dem Kinderwagen genommen habe und direkt vor einem Auto, das eine Vollbremsung hinlegen habe müssen, in Richtung Piesting gegangen sei, "bin ich ihr nach. Da stand sie mit der Kleinen am Arm an der Uferböschung", so der 39-Jährige. "Ich konnte das Mädchen gerade noch packen und habe dabei auch die Mutter zurückgerissen." Doch diese sei in die Piesting gesprungen, als er sich dem Mädchen gewidmet habe, und sofort abgetrieben worden. Er habe das Kleinkind in den Kinderwagen gelegt und die Frau gerettet: "Sie war bereits bewusstlos und in Bauchlage, als ich sie erwischte."

Wie Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt der Zeitung bestätigt habe, sitzt Monika W., die zunächst per Rettungshubschrauber in ein Spital gebracht worden sei, wegen Mordversuchs in U-Haft. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 43-Jährige das Kind entweder in den elf Grad kalten Fluss werfen oder gemeinsam mit ihm "in den Tod gehen" wollte. Ein psychologisches Gutachten wurde dem Bericht nach in Auftrag gegeben, das einjährige Mädchen bei Pflegeeltern untergebracht.

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