Bestreitet Vorwürfe

Berufsverbot: Zahnarzt fühlt sich verfolgt

Österreich
21.09.2017 08:52

Jener Klagenfurter Zahnarzt, der - wie berichtet - mit einem Berufsverbot belegt wurde, gibt nicht auf: Im Internet bittet er um Unterstützung, um seine Praxis weiter betreiben zu können, und veröffentlicht Schreiben der Patientenanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betruges und fahrlässiger Körperverletzung.

"Nach einer neuen Sachverhaltsdarstellung der Kärntner Patientenanwaltschaft wurden die Ermittlungen auch wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ausgeweitet", erklärt Christian Kroschl von der Staatsanwaltschaft Graz. Diese ist deswegen zuständig, weil die Gattin des Beschuldigten Richterin in Kärnten ist und die heimische Justiz dadurch als befangen gilt.

Arzt bislang zu keiner Einvernahme bereit
Erschwert wird die Aufklärung des Skandals aber auch, weil der Mann selbst bisher zu keiner Einvernahme bereit gewesen sein soll. "Das ist sein gutes Recht. Uns liegt nur eine schriftliche Stellungnahme vor", so Kroschl. Aus anderen Gerichtsverfahren gibt es Aussagen des Mediziners: Da beteuert er, er habe 60 Wochenstunden gearbeitet, alle Vorwürfe gegen ihn seien inhaltsleer. Man versuche, ihn fälschlich als "gierigen, unfähigen und skrupellosen Arzt" darzustellen.

60 Beschwerden wegen Honoraren und Behandlungsfehlern
Fakt ist, dass gegen ihn eine einzigartig hohe Zahl an Beschwerden - mehr als 60 - gemeldet wird, die sowohl seine Honorare als auch Behandlungsfehler betreffen. Im Fall eines Patienten - pikanterweise ein Berufskollege - wurde der "Horror-Zahnarzt" bereits rechtskräftig wegen eines Kunstfehlers verurteilt.

Kerstin Wassermann, Kronen Zeitung

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