Neue Initiative

Erbschaftssteuern sind nicht effizient

Nachrichten
22.09.2017 09:11

Die Initiative Mittelstand wehrt sich gegen überbordende Bürokratie und setzt sich für Strukturreformen ein, um den Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern und wieder zu stärken. Die Belastungen für Unternehmen müssen reduziert, Wettbewerbsnachteile beseitigt und Steuern gesenkt werden. Nur so werden neue Arbeitsplätze geschaffen, nur so kann eine erfolgreiche Bewirtschaftung garantiert werden. Ein Kommentar von Dr. Peter Bernert, Mitglied des Präsidalrates des Handelsverbandes und Geschäftsführer der Firmen  "Zur Brieftaube" Handels GmbH.

Meine Familie verkauft seit fast 160 Jahren Kleidung an die Österreicher. Meine Tochter ist mittlerweile die fünfte Generation, die das Unternehmen lenkt. Wenn uns jemand fragt, was wir besser können, als der Onlinehandel, sage ich: "Wir können die Hand geben und lächeln." Dafür zahlen wir auch: Wir zahlen Mieten für unsere Filialen, wir zahlen hohe Lohnnebenkosten für unser wichtigstes Gut - die Mitarbeiter. Und wir zahlen Steuern.

Das alles tun wir ohne zu murren, weil wir gerne in Österreich tätig sind. Problematisch wird es, wenn Steuern anfangen, die Substanz des Unternehmens anzugreifen. Das würden Erbschafts- und Vermögenssteuern tun. Aber selbst damit würden wir uns abfinden, wenn wir damit den Standort stärken könnten. Das tun wir aber nicht.

Damit eine Erbschaftssteuer dem Staat etwas bringt, müsste sie für alle gelten, ausnahmslos. Das will aber in Österreich - zu Recht - keiner. Man will sozial Schwache schützen, man will Betriebsstätten nicht auflösen. Das ist grundsätzlich gut, bedeutet aber großen administrativen Aufwand: Wer bewertet das Vermögen von Unternehmen? Wie viel ist eine Maschine wert, wie viel ein Standort, wie viel jeder Mitarbeiter? Je komplizierter das Verfahren, umso treffsicherer ist es - aber umso weniger bleibt am Ende in der Staatskasse übrig. Und Steuern zahlen, die in der Bürokratie zerrieben werden - das will keiner.

Dr. Peter Bernert im Video:

Das ganze Video sehen Sie hier:

Mehr Informationen finden Sie HIER.

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