Im Prozess um neun Iraker, die in der Silvesternacht 2015 in Wien eine 28-jährige Deutsche teils mehrfach vergewaltigt haben sollen, dürften heute die Urteile ergehen. Die Angeklagten im Alter zwischen 22 und 48 Jahren hatten ihr betrunkenes Opfer vor einem Lokal in der Innenstadt aufgelesen und es in eine Wohnung geschleppt. Dort vergingen sich die neun Männer laut Anklage an der wehrlosen Frau.
Bis auf einen 31-Jährigen, der vor Gericht ein Geständnis ablegte und sich reuig zeigte, wollen die übrigen Angeklagten nichts von Vergewaltigung wissen. Während einige generell bestritten, mit der Frau Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, erklärten andere, es sei im beiderseitigen Einverständnis zu Sex gekommen bzw. alles von der 28-Jährigen ausgegangen.
Einer der Beschuldigten soll nach der Tat auch noch mehrere Selfies von sich und seinem Opfer angefertigt haben, ehe er die geschockte 28-Jährige an einer Haltestelle ihrem Schicksal überließ.
Video: Frau vergewaltigt - Irakern droht keine Abschiebung
28-Jährige schwer traumatisiert
Das Opfer musste ein halbes Jahr nach dem dramatischen Vorfall in stationäre Behandlung in eine psychiatrische Klinik aufgenommen werden, da sich bei ihm eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt hatte. Die Frau leidet an Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen, Schuld- und Schamgefühlen. Ein von der Justiz eingeholtes Gutachten ergab, dass diese Folgen einer schweren Körperverletzung gleichzusetzen sind.
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