Leiche stark verwest

Haft-Freigänger erwürgt 64-Jährigen in Salzburg

Österreich
19.06.2017 09:10

Ein 33-jähriger Haft-Freigänger ist in Salzburg als Mordverdächtiger verhaftet worden. In einem Wohnblock war eine stark verweste männliche Leiche entdeckt worden. Bei dem Toten handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen 64-jährigen Wohnungsinhaber. Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass der Mann erwürgt worden war.

"Der 64-Jährige dürfte bereits eine Woche bis zehn Tage tot in der Wohnung im Salzburger Stadtteil Taxham gelegen sein", sagte Polizeisprecherin Irene Stauffer unter Berufung auf das Obduktionsergebnis. Auf jeden Fall war die Leiche bereits stark verwest, als sie - wie erst jetzt bekannt wurde - am Donnerstag entdeckt wurde. Eine Nachbarin hatte Verwesungsgeruch im Stiegenhaus wahrgenommen und die Polizei alarmiert. Die Wohnung wurde geöffnet, und im Bett lag halb zugedeckt die Leiche, schilderte Karl-Heinz Pracher von der Kripo.

"Massive stumpfe Gewalt"
Der Tote wurde am Freitag obduziert. Dabei stellten die Gerichtsmediziner "massive stumpfe Gewalt" gegen den Oberkörper und den Hals des Mannes als Todesursache fest. Die Polizei geht davon aus, dass der 64-Jährige nicht mit einem Gegenstand getötet worden ist, sondern erwürgt wurde. Es sei jedenfalls genügend Zeit gewesen, einen solchen aus der Wohnung zu entfernen, sagte Pracher. Eine DNA-Auswertung soll nun die Identität des Opfers endgültig bestätigen. Laut Polizei kann aber davon ausgegangen werden, dass es sich um den 64-Jährigen handelt, der Mieter der Wohnung war und alleine dort lebte.

Nachbarn schilderten den Ermittlern, dass sie zuletzt wiederholt einen Mann in der Wohnung ein- und ausgehen gesehen hatten. Auch am Tag des Leichenfundes sei er dort gewesen. Als sie ihn dann am Donnerstagnachmittag erneut antrafen, verständigten sie die Polizei. Kurz darauf wurde der 33-Jährige in der Nähe des Wohnblocks festgenommen.

Haft-Freigänger als Verdächtiger
Beim Verdächtigen handelt es sich um einen Salzburger, der noch eine Haftstrafe wegen Gewaltdelikten verbüßte. Dabei handelt es sich um Körperverletzungen, "aber nicht um einschlägige Delikte", sagte Pracher. Der Mann hatte im März einen eintägigen Ausgang, kehrte von diesem aber nicht in die Justizanstalt zurück und war seither zur Fahndung ausgeschrieben.

Bei der Vernehmung sagte der Mann, dass er von seinem 64-jährigen Freund Schlüssel für die Wohnung erhalten habe. Darüber hinaus machte er aber keinerlei Angaben. Der Mann wurde wieder in die Justizanstalt gebracht.

 

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