Regie-Star am Thron

Martin Kusej wird neuer Burgtheater-Chef

Österreich
30.06.2017 10:44

Bei der Auswahl für die Burgtheater-Spitze ist der Topfavorit zum Zug gekommen: Martin Kusej übernimmt mit 1. September 2019 die Spitze des Hauses am Wiener Ring. Der 56-Jährige ist Intendant des Münchner Residenztheaters und galt bereits vor zehn Jahren als Kandidat für die Burg-Direktion, zog damals jedoch gegen später im Zuge des Burgtheater-Finanzskandals gefeuerten Matthias Hartmann den Kürzeren.

"Ich freue mich, dass der wichtigste Regisseur des Landes endlich die bedeutendste Bühne der Republik führen wird und sich seiner Lebensliebe - dem Burgtheater - widmen kann", begründete Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) am Freitag seine Entscheidung für den gebürtigen Kärntner Kusej. Zugleich wurde der Vertrag von Thomas Königstorfer als kaufmännischer Geschäftsführer der größten deutschsprachigen Sprechbühne ab 2018 verlängert.

"Ich komme aus dem beschaulichen München. Aber ich bin in all den Jahren immer wieder in Wien gewesen, habe mir Inszenierungen und Schauspieler angeschaut und am Reinhardt-Seminar unterrichtet. Ich habe 25 Jahre in Deutschland gearbeitet", so Kusej, der Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele und vielbeschäftigter Burg-Regisseur war und seit 2011 erfolgreicher Intendant des Münchner Residenztheaters ist.

Vergessen und vergeben also, dass der Star der Burg Wien verärgert und polternd verließ, als man ihm weder das Burgtheater noch die Wiener Festwochen zur Leitung anbot. Damals drohte er, nie wieder hier zu arbeiten. Nun wurde gefragt und aus elf Kandidaten ausgewählt.

"Ich bin nicht so schlecht wie mein Ruf!"
Theaterfreunde erhoffen sich von dieser Bestellung spannende Zeiten und Aufregung, sodass er die Burg aus einer momentanen Phase der Stagnation herausführt. "Ich werde mich immer aufregen", lacht Kusej, "aber nur künstlerisch! Ich bin nicht so schlecht wie mein Ruf!"

Kronen Zeitung, krone.at

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