Keine Belästigung

Nackter in Salzburger Bad: Verfahren eingestellt

Österreich
14.07.2017 10:20

Das Verfahren wegen sexueller Belästigung gegen jenen 77-jährigen Pensionisten, der in der Schwimmhalle in Salzburg-Rif durch Nacktbaden auffällig wurde, ist von der Polizei eingestellt worden. Jedoch wird von der Bezirkshauptmannschaft Hallein noch überprüft, ob eine Anstandsverletzung vorliegt.

Schockierte Eltern hatten sich an die SPÖ-Sport- und -Familiensprecherin Nicole Solarz gewandt und berichtet, dass sich der Nackte bereits seit Jahren in dem Bad herumtreibe. Geschehen sei bislang aber nichts. Als der Sportsprecherin dann jedoch ein Video mit Aufnahmen des Mannes zugespielt wurde (siehe oben), ging sie damit an die Öffentlichkeit.

Anfang Juni wurde der Nacktbader dann tatsächlich im Schwimmbad wiedererkannt, woraufhin auch die Polizei auf den Plan gerufen wurde. Der 77-jährige Einheimische, der gesundheitlich stark beeinträchtigt ist und als Mitglied des Pensionistenverbandes in der Halle Wassergymnastik gegen sein Rückenleiden macht, war von dem Wirbel um seine Person gänzlich überrascht.

"Habe das alles nicht gewollt"
"Der Trainer sagte mir, dass ich gefilmt worden sei, aber ich kann mich daran gar nicht erinnern", erklärte der 77-Jährige damals im Gespräch mit der "Krone". Die ganze Angelegenheit sei ihm äußerst unangenehm. Nackt gebadet habe er, "aber nur einmal!", betonte er. Und dabei habe er darauf geachtet, dass kein Kind in seiner Nähe sei. "Anschließend kam ein Bademeister auf mich zu und verwarnte mich deswegen. Da hab ich meine Hose gleich wieder angezogen." Immer wieder versicherte der Mann, dass er das alles nicht gewollt habe.

Staatsanwalt: "Keine Anzeichen für strafbare Handlung"
Nun wurde das Verfahren gegen den Pensionisten wegen sexueller Belästigung eingestellt. "Wir gehen davon aus, dass der Beschuldigte sich zwar nackt im Universitäts- und Landessportzentrum Rif aufgehalten hat, aber es gibt keine Anzeichen für strafbare Handlungen", sagte Staatsanwalt Robert Holzleitner am Freitag gegenüber den "Salzburger Nachrichten".

Dennoch könnte auf den 77-Jährigen noch eine Verwaltungsstrafe wegen Anstandsverletzung zukommen, eine Geldstrafe bis maximal 300 Euro wäre möglich. "Fakt ist, es hat da einen nackten Mann gegeben und das ist einfach nicht in Ordnung", sagte Solarz dazu gegenüber dem Blatt.

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