Nach Kritik an Stil

ORF-Chef muss sich jetzt vor Armin Wolf stellen

Österreich
25.04.2017 17:35

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat sich am Dienstag hinter "ZiB 2"-Moderator Armin Wolf gestellt. "Wolf wird in seiner Funktion nicht infrage gestellt", sagte Wrabetz dem "Standard". Wrabetz erinnerte daran, dass er Wolf 2007 zum Hauptmoderator der Nachrichtensendung gemacht hat. Dem Druck nun nachzugeben, wäre deshalb "absurd".

"Die Sendung ist erfolgreich, daher wäre es widersinnig, würde ich daran etwas ändern. Armin Wolf ist einer der besten Interviewer, zugleich aber auch sein eigener größter Kritiker, dem auch Interviews, wie er selbst sagt, manchmal nicht so gelingen", wird Wrabetz weiter zitiert.

Der als FPÖ-nahe geltende stellvertretende ORF-Direktor für Technik, Online und neue Medien, Thomas Prantner, hatte am Wochenende den "Verhörraum"-Stil von ORF-Moderatoren kritisiert. Ebenso störte sich Prantner an den Facebook- und Twitter-Aktivitäten der TV-Stars: "Diese dienen oft mehr der Eigenprofilierung und Marktwertsteigerung als dem Unternehmensinteresse." Seither tobt im ORF ein heftiger Streit.

AMS-Chef nimmt Wolf in Schutz
In diesen hatte sich sogar AMS-Chef Johannes Kopf eingeschaltet und einen Brief an Wrabetz geschrieben. Dabei nimmt Kopf Wolf in Schutz und bezeichnet die "ZiB 2" als die beste Nachrichtensendung Österreichs. Wolf öffne "durch seine erstklassige Vorbereitung auch Themen, an die wir gar nicht gedacht hatten", so der AMS-Chef weiter. "Immer sind wir nach dem Studiogespräch besser informiert."

Auch Wolf nahm bereits dazu Stellung: "Es könnte natürlich auch alles falsch sein, aber das hoffe ich nach 15 Jahren und fast 2000 Interviews dann doch nicht ...", schrieb er auf Twitter. Auch der Redakteursrat stellte sich hinter den Moderator.

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