Antritt bei NR-Wahl?

Pilz muss entscheiden: “Geht’s oder geht’s nicht”

Österreich
23.07.2017 19:55

Der Innenpolitik steht eine Woche der Entscheidungen bevor - zumindest hinsichtlich einer Außenseiter-Kandidatur bei der vorgezogenen Nationalratswahl im Oktober: Der Ex-Grüne Peter Pilz will die Öffentlichkeit Anfang der Woche wissen lassen, ob und wie er antritt. "Anfang der Woche werden wir entscheiden: Geht's oder geht's nicht?", so Pilz, der am Montag sein Team zu einem finalen Gespräch versammelt.

Bei dem Treffen am Montag geht es um die endgültige Bestimmung des Namens für seine Liste, um einen konkreten Kampagnen- und Finanz-Plan sowie um die Vorentscheidung über die wichtigsten Listenplätze. Dass der von den Grünen hinausgeworfene "Mister Eurofighter" und Aufdecker Nummer eins mit einer eigenen Liste antritt, ist keine Überraschung mehr. Zu gut gefällt Pilz der gewaltige Rummel um seine Person, die Aufmerksamkeit und der Zuspruch, der ihm entgegengebracht wird. Besser gelaunt zu sein als Peter Pilz geht im Moment eigentlich nicht.

Wer aller zur neuen Bewegung wechselt
Die zentrale Figur in der Mannschaft von Peter Pilz ist der Wiener Anwalt Alfred Noll. Knapp 20 Personen bilden den Kern des Teams, die Hälfte davon sind Frauen. Von den Grünen zu Pilz übergelaufen ist der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Linzer Kepler-Uni, Manfred Walter.

Auch die oberösterreichische SPÖ-Rebellin Daniela Holzinger-Vogtenhuber soll für Pilz kandidieren.

Pilz will Kandidaten aus allen politischen Lagern
Peter Pilz wildert in allen politischen Lagern, auch bisherige Freiheitliche sollen auf seine Liste. In Polit-Kreisen kursieren viele Gerüchte und Spekulationen über mögliche prominente Namen - vom ehemaligen Haider-Intimus und Ex-BZÖ-Abgeordneten Stefan Petzner bis zu dem für seine launigen Reden bekannten SPÖ-Urgestein Josef Cap.

Grüne machen Druck auf die eigenen Leute
Einige Grüne, die von ihrer Partei mit einem unsicheren Listenplatz bedacht worden sind, laufen nicht - wie eigentlich erwartet - zu Pilz über. So mancher soll von der zerbröselnden Öko-Partei enorm unter Druck gesetzt worden sein.

"Totengräber der Grünen sind schon andere
"Ein schlechtes Gewissen hat der frohlockende Peter Pilz jedenfalls nicht. Die Tatsache, dass er zum Totengräber seiner langjährigen Partei werden könnte, lässt ihn kalt beziehungsweise sieht er das naturgemäß etwas anders. Man müsse die Verantwortung dort suchen, wo sie hingehöre, so Pilz. Beim Bundeskongress Ende Juni, bei dem Peter Pilz abgesägt worden ist, hätten andere gegraben, nicht er, betont der 63-Jährige.

Neue Liste nicht bei den ORF-Diskussionen?
Einen gewaltigen Startnachteil hat Pilz: Er wird wohl nicht bei den ORF-Duellen und bei der Elefantenrunde dabei sein. Doch selbst das macht dem Aufdecker-Star, der auf Wolke sieben schwebt, keine Sorgen. "Das ist das Problem des ORF. Ich bin sicher, dass mich viele sehen wollen", so Pilz.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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