Nach seinem Ausgang aus der Linzer Nervenklinik wollte ein Patient (57) nicht mehr zurück ins Spital. Als ihn seine Mutter abliefern wollte, drehte er durch: Er stieß die 84-Jährige und deren Freundin zu Seite, raubte ihr Auto und raste wie wild durch die Innenstadt, bis die Polizei die Amokfahrt schließlich stoppte.
Der psychisch Kranke aus St. Martin im Mühlkreis hatte begrenzten Ausgang mit Begleitung. Seine Mutter (84) und deren Freundin (59) holten ihn ab, fuhren zum Pichlinger See. Um 15.20 Uhr brachte die Mutter ihren Sohn zurück zum Spital, da kam es zum Streit: Der Frühpensionist wollte nicht mehr in die Klinik.
Als die 84-Jährige aber darauf bestand, stieß er die Frauen zur Seite, sprang in den Chevrolet Spark und brauste in Richtung Innenstadt davon. In der Fußgängerzone wollte ihn die Polizei stoppen - doch er missachtete alle Anhaltezeichen und flüchtete auf der B127, touchierte mehrere Pkw, rammte ein Polizeiauto und blieb in Puchenau auf dem Radfahrstreifen stehen.
Da er nicht aussteigen wollte, schlugen Beamte die Seitenscheiben ein und nahmen ihn fest. Die Staatsanwaltschaft machte das rückgängig, der 57-Jährige kam zurück ins Spital. "Seine Zurechnungsfähigkeit wird geprüft", so Sprecher Philip Christl. Ein Polizist wurde beim Crash verletzt.
Johannes Nöbauer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.