Nach Verurteilung

Salzburg: Langzeitbürgermeister Schaden abgetreten

Österreich
20.09.2017 12:21

Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden ist mit stehendem Applaus im Gemeinderat verabschiedet worden. Der Langzeit-Bürgermeister hat somit seinen Rücktritt aufgrund der nicht rechtskräftigen Verurteilung wegen Beihilfe zur Untreue vollzogen.

Es war ein kurzer Abgang eines Urgesteins der Salzburger Politik: Der 63-jährige Heinz Schaden übergab gleich zu Beginn der Sitzung den Vorsitz an seinen VP-Vize Harald Preuner, der nun die Geschäfte bis zur Neuwahl weiterführt. Am Rednerpult im Stadtparlament richtete sich Schaden an den Gemeinderat und sagte, ihm sei es ein ernstes Anliegen, seinen offiziellen Rücktritt vor dem höchsten politischen Gremium der Stadt zu erklären. "Danke, dass ich das Glück hatte, dieses Amt zu bekleiden. Ich trete nun zurück, sage Lebewohl und hoffe, dass ich Sie dann und wann auch wiedertreffe."

"Verurteilung hat viele verunsichert"
Seine Verurteilung habe in Österreich viele Bürgermeister und Verwaltungsbedienstete verunsichert, so Schaden. In diesem Zusammenhang richtete er an den Gemeinderat einen Appell: "Bitte lasst die Verwaltung außen vor. Es hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sich an Leuten abzuputzen, die mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben." Anschließend bedankte sich Schaden bei allen Wählern, die ihm über die vielen Jahre das Vertrauen geschenkt haben. Dank sprach er zudem auch allen Gemeinderäten aus.

Heinz Schaden war am 28. Juli im Zusammenhang mit einem Nebenaspekt des Finanzskandals wegen Beihilfe zur Untreue zur drei Jahren Haft, eines davon unbedingt, verurteilt worden. Mit 18 Jahren Amtszeit war Schaden der zweitlängste amtierende Bürgermeister in der Geschichte Salzburgs.

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