Schwere Vorwürfe

Weder Medizin noch Essen für 81-Jährige in Spital?

Ombudsfrau
17.05.2017 12:00

Schwere Vorwürfe erheben Tochter und Sohn einer 81-jährigen Wienerin gegen das Wilhelminenspital. Die Mutter habe bei ihrem Aufenthalt unter anderem tagelang notwendige Medikamente wegen schwerer Erkrankungen nicht erhalten. Der Krankenanstaltenverbund als Betreiber streitet jedes Fehlverhalten ab.

Anfang März wurde die 81-Jährige mit hohem Fieber mitten in der Nacht mit der Rettung ins Spital eingeliefert. Dort diagnostizierte man eine Lungenentzündung und nahm die Patientin stationär auf. "Ich habe noch in der Nacht auf der Station gesagt, dass mein Bruder in der Früh die Medikamentenliste für meine Mutter bringen werde. Man meinte jedoch, das sei nicht notwendig und dass ich nach Hause gehen soll", erinnert sich Maria W.

Neun Tage später fand die Tochter heraus, dass ihre Mutter im Spital nicht die notwendigen Medikamente bekommt, die sie für die Schilddrüse und wegen ihrer Demenzerkrankung seit Jahren nimmt. "Meine Mutter war auch zu schwach, um selbstständig zu essen. Mein Bruder und ich waren täglich mittags und abends bei ihr. Immer saß sie allein vor ihrem Teller, und wir haben sie gefüttert, weil sich sonst niemand darum gekümmert hat", schildert Frau W. weiter.

KAV nimmt Sohn in die Pflicht
Der Krankenanstaltenverbund KAV streitet alle Vorwürfe ab. Die Medikamentenliste hätte der Sohn abgeben sollen, was er nie tat. Abgesehen davon habe die Patientin ohnehin Medikamente erhalten. Je nach Tagesverfassung sei sie in der Lage gewesen, allein zu essen und trinken.

Seltsam, dass sogar im Entlassungsbericht des Spitals das genaue Gegenteil vermerkt ist. Und auch darüber, dass die Medikamentenliste übergeben wurde, gibt es Protokolle ...

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