Als Single-Mutter

Tut sich Ingrid Felipe die Führung der Grünen an?

Österreich
19.05.2017 05:47

Macht sie den Dreikampf Kurz-Kern-Strache zum Mehrkampf? Alle Zeichen deuten darauf hin, dass die Tiroler Grünen-Chefin Ingrid Felipe das Erbe von Eva Glawischnig übernimmt: jung, dynamisch, wahlkampferprobt. Sie hält sich derzeit noch bedeckt, dementiert aber auch nicht.

Setzen die Grünen jetzt auch auf eine Art "Kurz-Effekt" bei der Nationalratswahl? Die Tiroler Grünen-Chefin gilt als aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge Glawischnigs. Die Namen, die außer ihr genannt werden, sind Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin des EU-Parlaments, und die Salzburger Grünen-Chefin Astrid Rössler. Lunacek - ihr Vorteil ist die große Polit-Erfahrung - könnte als Übergangslösung präsentiert werden. Hinter den Kulissen ist jedoch zu hören, dass die Grünen lieber Felipe an der Spitze sehen würden.

Felipe lehnte Umzug nach Wien bisher ab
Auch Felipe selbst scheint dem Amt der Bundessprecherin nicht abgeneigt zu sein. "Es gibt viele geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge", meinte sie am Tag des Rücktritts von Glawischnig. Dementis sehen wohl anders aus. Bisher hatte die alleinerziehende Mutter eines 14-jährigen Sohnes den Umzug nach Wien stets abgelehnt.

Doch noch ist nichts beschlossen. Entscheidungen werden bei den Grünen traditionell nicht so schnell und nicht so einfach getroffen. Stets müssen alle Gremien eingebunden werden. Felipe selbst hält sich bedeckt und versucht, den Ball flach zu halten. Man werde in den kommenden Tagen beraten, wie es weitergeht.

Größter Triumph bei Landtagswahl 2013
Felipe stieg 2005 in die Politik ein. Ihr größter Erfolg gelang 2013, als die Grünen bei der Landtagswahl drittstärkste Kraft wurden und sie eine Koalition mit der ÖVP schmiedete. Ihr wurde zugutegehalten, dass sie im Wahlkampf kein Porzellan zerschlagen hatte.

Philipp Neuner, Kronen Zeitung

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