Zyperns Westküste

Augenschmaus und Gaumenfreuden

Reisen & Urlaub
31.10.2016 10:13

Zyperns Westküste ist nicht nur ein Paradies für Aktivurlauber. Zahlreiche historische Stätten und traditionelle Delikatessen machen eine Reise zur fruchtbarsten Insel des Mittelmeerraums vor allem zu einem kulturellen und kulinarischen Höhepunkt.

Es wundert nicht, dass die Hafenstadt Paphos an der Südwestküste Zyperns zur Kulturhauptstadt Europas 2017 gewählt wurde. Beheimatet diese doch zahlreiche archäologische Stätten, welche seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Wir begnügen uns mit zwei kulturellen Höhepunkten: den Königsgräbern und dem archäologischen Park. Die Königsgräber, eine Nekropole, gehören zu den wichtigsten archäologischen Denkmälern von Paphos. Es handelt sich hier um beeindruckende unterirdische Grabhäuser, welche jedoch nicht Königen, sondern wohlhabenden Bürgern gehörten. Aufgrund ihres Prunkes wurden sie Königsgräber genannt.

Gott soll die Insel geschüttelt haben
Ebenso beeindruckend ist der archäologische Park, ein Komplex aus Stadtruinen. Der Legende nach, so der Reiseleiter, soll Gott die Insel geschüttelt haben, die Stadt war daraufhin zehn Tage unter Wasser, danach sei das Meer 30 Meter zurückgegangen, und jene Stadtruinen kamen zum Vorschein. Tatsächlich gab es im Jahre 1222 einen Tsunami, der die Stadt begrub und zerstörte.

Im archäologischen Park befinden sich zudem die schönsten Mosaike des Mittelmeerraums. Sie zeigen Szenen der griechischen Mythologie. Sämtliche Darstellungen auf den Mosaiken bilden übrigens eine Station auf Aphrodites Kulturroute.

Apropos Aphrodite: Was wäre Zypern ohne die Göttin der Schönheit und der Liebe? 25 Kilometer südlich von Paphos, am Strand Petra tou Romiou (zu Deutsch "Fels der Griechen"), welcher nach dem vorgelagerten Felsen benannt wurde, soll Aphrodite - angetan von der Schönheit der Insel - der Legende nach dem Meer entstiegen sein, um hier für immer zu wohnen. Und jener "Felsen der Aphrodite" erinnert bis heute an die Stelle, an der sie an Land ging.

Seit einem Jahr kein Regen
Südlich von Petra tou Romiou entlang der Südküste säumen zahlreiche Oliven- und Mandelbäume den Weg. "Die einzigen Bäume, die der Trockenheit widerstehen", erklärt der Reiseleiter. Denn hier hat es seit November 2015 nicht mehr geregnet. Trotzdem wird Zypern als fruchtbarste Insel des Mittelmeers bezeichnet, denn abgesehen von der Trockenheit in manchen Regionen bietet die Insel fruchtbaren Boden, was nicht zuletzt an ihrem vulkanischen Ursprung liegt. Nicht ohne Grund wachsen hier Granatäpfel, das Fruchtbarkeitssymbol schlechthin.

Meze als kulinarischer Höhepunkt
Den Hunger kann man zwischen den Ausflügen zur Inselgeschichte in den zahlreichen Tavernen stillen. Ein absoluter kulinarisches Höhepunkt ist das zypriotische Meze. Was ist Meze? Meze ist Kult, Meze ist ein Ereignis. Ein typisch zypriotisches Meze besteht aus mindestens 15 Gängen mit verschiedenen Gerichten, welche auf Tellern auf dem Tisch verteilt werden. Beginnend mit kalten Speisen wie Salat und Tsatsiki, gefolgt von warmen Speisen wie etwa zypriotischen Bratwürsten und abschließend Süßes, etwa himmlisch schmeckende Loukoumades - frittierte Teigbällchen, in Honig oder Sirup getränkt. Die Auswahl ist unendlich - im wahrsten Sinne des Wortes: Es wird so lange nachgereicht, bis man stopp! sagt. Ein Erlebnis, das sich kein Besucher der Insel entgehen lassen sollte. Das beste Meze soll es in der Taverne Seven St. Georges in Paphos geben. Der Familienbetrieb rund um Georges Demetriades ist meist ausgebucht. Nicht ohne Grund: Alles, was auf Zypern aktuell wächst, wird frisch zu delikaten Speisen verarbeitet.

Und was ist noch besser als Meze bei Georges? Richtig: Wenn man diese selbst zubereiten oder zumindest ein bisschen mithelfen darf. In seiner Taverne bietet Georges die Möglichkeit dazu. Seine Söhne Ben und Damian zeigen, wie man etwa Koupepia (gefüllte Weinblätter) sowie Kataifi, eine köstliche Süßspeise mit Nussfüllung, zubereitet. Probieren lohnt sich.

Traumhafte Strände warten
Gesättigt von Kultur und Kulinarik, geht es hinein ins Badevergnügen. An Zyperns Westküste warten zahlreiche traumhafte Strände, die schönste Badebucht liegt jedoch auf der Akamas-Halbinsel im Nordwesten: die Blaue Lagune. Diese bietet Karibikflair pur: kristallklares türkises Wasser samt perfekten Wassertemperaturen selbst noch im Herbst.

Ja, an Zyperns Westküste gibt es immer etwas zu tun oder zu sehen - und wenn man eine Pause zwischen all den Ereignissen braucht, gibt es immer einen Platz in der Nähe, wo man das köstliche Meze bekommt.

INFO
Anreise: Wien-Paphos, donnerstags, Wien-Larnaka, 4x pro Woche, www.flyniki.com
Übernachtung: www.thanoshotels.com
Restaurants: Taverne Seven St. Georges (Paphos), www.facebook.com/7StGeorges,  Taverne Karatello (Limassol) www.carobmill-restaurants.com
Weitere Informationen:www.visitcyprus.com

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele