Kärntner Liebschaft

Millstatt am See: Zeit für die wichtigen Dinge

Reisen & Urlaub
18.06.2017 09:36

Dem Alltag entfliehen, dem Partner wieder nahe sein. Millstatt am See hat einiges zu bieten - vor allem an beschaulichen Plätzen. Für Verliebte und Ruhesuchende.

Mit einem alten Strohhut sitzt Franz auf Terrasse des Hotels Forelle beim Frühstück. Dahinter glitzert der Millstätter See verschlafen in der Morgensonne. Ruderboote ziehen langsam vorbei. Franz zieht es schon lange hier her. Seit 1947, noch bevor sich Millstatt zu einem Zentrum der Sommerfrische entwickelt hat. In allen Stimmungen und zu allen Jahreszeiten hat er den See schon erlebt. Vieles ist wie vor 70 Jahren. Das Südufer noch immer unverbaut. Daneben liegen grün und rund geschliffen die Nockberge. Unaufdringlich, ohne Promi-Parade, zeigt sich der See, mit wenig Motorboot-Verkehr. Nichts berührt eben wie das Unberührte. Dass Franz meist ohne seine Frau verreist, stört ihn nicht. Dabei bietet Millstatt gerade für Pärchen und Verliebte viele Möglichkeiten und Rückzugsorte um Zweisamkeit zu genießen.

Gemeinsam Sternderln schaun
Wie etwa, die Nacht in einem Biwak zu verbringen. Die 15-Quadratmeter-Holzhäuschen sind auf das Wesentliche reduziert: ein Doppelbett, ein Waschbecken und eine Toilette. Die Terrasse mündet entweder direkt in den See oder offenbart einen faszinierenden Ausblick auf die Hohen Tauern - je nach Standort. Der ganz private Rückzug und die Einfachheit geben Gelegenheit die Partnerschaft einmal anders zu erleben und die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Gegenübers zu genießen. Durch die Dachfenster lässt es sich dann gemeinsam Sternderln schauen.

In der Morgenstund schlägt so manches Herz höher
Wer mit dem Holzboot abgeschieden durch Nebelschwaden entlang versteckten Buchten rudert, wird verzaubert. Weit draußen holen Fischer ihre Schwebenetze ein, befüllt mit Reinanken - der heimischen Delikatesse. Wen es in die Berge zieht, nimmt den "Weg der Liebenden". Von der Alexanderhütte bis hinauf zu Granattor laden sieben Plätze dazu ein, auf neue Art Zuneigung zu bekunden. Entlang des 6,5 Kilometer langen Wegs "Sentiero dell'amore" befinden sich immer wieder Tischchen und Bänke mit Büchern, die die unterschiedlichsten Liebesgeschichten der Wanderer enthalten. Auf den leeren Seiten steht jedem frei, seine eigenen Gedanken und Gefühle dazu niederzuschreiben. Granatsteine, die mit den Herzerln in den Augen um die Wette funkeln, säumen den Weg. Üppig breiten sich Almmatten aus, auf denen duftende Blumen und Kräuter wachsen.

Granatgestein, Arnikabutter und die "Wall Of Love"
Der höchste Punkt, mit eindrucksvollem Panorama über den gesamten Millstätter See, ist das Granattor - gefüllt mit Tonnen von Granatgestein. In dieser einzigartigen Kulisse ist nun endgültig so manches Herz erobert.

Auf dem Rückweg lädt die Alexanderhütte zur genussvollen Einkehr ein. Käseköstlichkeiten, sowie Arnikabutter, Speck und Bauernbrot sollte man unbedingt probiert haben - vor allem aber den flaumigen Kaiserschmarren! Gleich ums Eck steht die "Wall Of Love" auf der Besucher Verrücktheiten, die sie aus Liebe getan haben, niederschreiben.

Wer nach so viel Romantik noch immer nicht genug hat, lässt den Tag beim "Dinner for 2" ausklingen. Gespeist wird, exklusiv, inmitten des Sees. Der Kellner schippert mit dem Boot die einzelnen Gänge zum Floß heran, um sich baldigst wieder zurückzuziehen - bis die Sonne hinter den Gipfeln des Nationalparks Hohe Tauern untergeht.

Sonja Jakubowics, Kronen Zeitung

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