Fassade glänzt

Casino im Schloss ist fertig saniert & aufpoliert

Salzburg
21.06.2017 21:19

Weiß statt tristes Grau, kühl statt schwül im Inneren: Das Schloss Klessheim hat ein ordentliches Facelifting bekommen. Zuletzt wurden draußen noch der Untersberger Marmor an der Fassade gereinigt und die Gipsstuckatur saniert. Kosten: rund 14,3 Millionen Euro. Für Gäste ist jetzt wesentlich mehr Fläche geöffnet.

"Es war ein Jammer", erzählt Direktor Wolfgang Haubenwaller, "als die Farbe runterkam, waren nur noch Brösel übrig." Er meint damit den Stuck aus Gips an der Außenfassade. Der Frost hatte der wertvollen Arbeit arg zugesetzt. Und dazu kam: "Eine nicht fachgerecht Restaurierung aus der Vergangenheit", schildert Eva Hody. In Handarbeit wurde alles erneuert. Von der Balustrade bis zu den Hirschen am Portal gab es auch viel Untersberger Marmor zu reinigen.

Das Dach musste vollständig ausgetauscht werden. Direktor Haubenwaller: "2013 hatten wir den schlimmsten Wassereintritt. Die Decke war durchweicht." 3500 Arbeitsstunden waren alleine am Dach notwendig, 5000 Kilo Blech sind verbaut. Zuerst wurde eine orange Rostschutzfarbe aufgetragen. Casino-Mitarbeiter mussten aufgebrachte Anrufer aufklären, dass das nicht so bleibt. Für die Farbwahl an der Fassade trugen Experten Schicht für Schicht ab. Man wollte nah am Ursprung aus dem 18. Jahrhundert sein. Hody: "Hinter einem Gelb verbarg sich ein weiß-rosa Ton, der für Salzburg typisch ist. Es entsteht, wenn man Kalk Marmormehl zufügt." Weiters plätschert der Brunnen mit neuer Energie: Die Rohre waren verkalkt.

Pro Jahr 190.000 Gäste
In einer früheren Sanierungsphase (2015/16) verwandelte sich bereits im Innenraum einiges: Servicebereiche wie Klima- und Elektroanlage sind ausgelagert. Im hinteren Teil entstanden zwei moderne Zubauten, die sich mit Waldmotiven an der Fassade gut integrieren. Der Kern des Casinos hat kaum an Größe gewonnen, zwei kleine Spielsäle kamen dazu. Im Erdgeschoss kann sich jetzt aber die Gastronomie ausbreiten. Und man will vermehrt Gastgeber für Veranstaltungen wie Messen oder Vorträge sein. Die Renovierung zahlen die Casinos Austria  - sie sind seit 1993 Mieter. 20 Prozent steuert das Land bei. Pro Jahr kommen rund 190.000 Gäste. Der Direktor beklagt einen Einbruch bei den deutschen Gästen aufgrund des Grenzstaus.

Sabine Salzmann, Kronen Zeitung

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