Körpereinsatz

Stecher gingen baden

Salzburg
14.08.2017 09:42

Der Brauch des Schifferstechens ist in Oberndorf einzigartig. 1500 Besucher verfolgten Sonntag das Salzach-Spektakel.

"Das Schifferstechen ist in Oberndorf einzigartig und wird seit einigen Jahrzehnten betrieben. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahr 1596 und leitet sich vermutlich von mittelalterlichen Rittertournieren ab, wo versucht wurde, die Gegner aus dem Sattel zu werfen", weiß Andreas Margreiter, Obmann der Schiffergarde bestens über die Entstehung des Brauches Bescheid.

Das Spektakel verlangt den Teilnehmern einiges an Muskelkraft ab. Ein Schiff ist flussaufwärts unterwegs, das Gegnerische flussabwärts. Durch die Fließgeschwindigkeit der Salzach nähern sich die Boote. Am Heck des Schiffes steht der Stecher mit der Lanze der versucht, seinen Kontrahenten ins 12 Grad kühle Nass zu werfen. Mit von der Partie sind noch ein Steuermann und zwei Ruderer.

Eine gelungene Abkühlung
"Sehr viele sind baden gegangen. Eine gelungene Abkühlung der schwitzenden Stecher", so Margreiter, dass es hauptsächlich um die "Gaudi" geht. Vor blauen Flecken und leichten Prellungen blieben die meisten aber nicht verschont. "Das gehört dazu. Es weiß jeder, auf was er sich einlässt."

In den letzten zwei Wochen wurde fleißig trainiert. Die geschicktesten Burschen waren heuer die der Zeche Schlössl, auf dem zweiten Platz landeten ihren Kollegen aus Nußdorf. Bronze ging an den Taekwondo Club Oberndorf, gefolgt von den örtlichen Pfadfindern und den Volleyballern. 1500 Besucher am Ufer feuerten die Schiffsbesatzung lautstark an.

Sandra Aigner, Kronen Zeitung

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