Partner-Hunde

Vier Welpen suchen liebevolle Gast-Familie

Salzburg
15.08.2017 22:36

Über 300 Vierbeiner hat der Verein "Partner-Hunde" in Weitwörth bereits ausgebildet. Die Nachfrage ist ungebrochen groß, davon hat sich jetzt auch Soziallandesrat Heinrich Schellhorn vor Ort überzeugt - und startet einen Aufruf: Tierfreunde können die Arbeit unterstützen, indem sie einen Welpen in Kurzzeitpflege nehmen.

Camillo zieht am Jackenärmel einer jungen Frau. Es ist kein Spiel, sondern seine Aufgabe. Er soll Kata aus der Jacke helfen. Sie ist Hunde-Trainerin und sitzt für die Dauer der Vorführung in einem Rollstuhl und simuliert völlige Unbeweglichkeit. Der ein Jahr alte Labrador-Retriever hat sie in wenigen Sekunden aus der Jacke befreit, holt die Fernbedienung, die sie zuvor auf den Boden hat fallen lassen und drückt ihr dann seine Leine in die Hand.

Leistungsschau der "Partner-Hunde" in Weitwörth

Die kleine Leistungsschau, die auch Soziallandesrat Heinrich Schellhorn im Publikum interessiert verfolgt, absolviert der Vierbeiner ohne Fehler und bekommt Häppchen zur Belohnung. Die Trainerin ist stolz: Der Labrador Rüde ist ein fast fertig ausgebildeter "Partner-Hund".

Sie können weit mehr als Steckerl holen, bellen und "Sitz!": Die so genannten "Partner-Hunde" unterstützen Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag, geben ihnen mehr Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit. Acht Monate dauert die Lehrzeit am Gutshof in Weitwörth, bis zu drei Stunden am Tag.

Sie erleichtern erkrankten Menschen den Alltag, jetzt benötigen sie selbst Hilfe

320 Vierbeiner hat der Verein, der seit mittlerweile 27 Jahren aktiv ist, bereits ausgebildet und an Menschen mit Behinderungen in ganz Österreich und auch in Deutschland vermittelt.

"Unsere Kunden sind Menschen mit Hör- und Körperbehinderungen oder mit Diabetes Erkrankung genauso wie Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung", erklärt Geschäftsführerin Elisabeth Färbinger.

Derzeit ist der Verein noch händeringend auf der Suche nach engagierten Gastfamilien, die einen Welpen für den Zeitraum von acht Monaten bei sich aufnehmen und sozialisieren: das heißt ihn stubenrein machen und an Familienleben, Geräusche und alltägliche Herausforderungen zu gewöhnen. Erst danach setzt die Spezialausbildung ein.

Vier Welpen warten derzeit auf einen Platz. "Als Gastfamilie kann jeder zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen beitragen", betont Schellhorn.

Anna Dobler, Kronen Zeitung

ZITAT - Soziallandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne)

"Menschen mit Behinderungen eine unabhängigere Lebensführung zu ermöglichen, ist mir ein  wichtiges Anliegen."

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