Budapest-Titelkämpfe

Auböck bei Schwimm-WM über 800 m Kraul Sechster!

Sport
26.07.2017 19:39

Der Niederösterreicher Felix Auböck hat bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest über 800 m Kraul Rang sechs belegt! In 7:51,20 Minuten verpasste der 20-Jährige seinen am Vortag im Vorlauf fixierten österreichischen Rekord um 1,94 Sekunden. Über 400 m Kraul war Auböck Fünfter gewesen. Über die 800-m-Distanz gewann der Italiener Gabriele Detti in 7:40,77.

"Das war ein wahnsinniger Unterschied von der Belastung her. Ich muss lernen, damit umgehen zu können - mit solchen Finalsituationen", bezog sich Auböck in seiner Renn-Analyse auf den Unterschied zwischen Vor- und Endlauf. Nach rund 32-stündiger Pause dazwischen wollte er mit gleichem Tempo, aber lockerer in die Medaillenentscheidung. Doch von Beginn an lag er hinter seiner Rekord-Marschroute, ab der Halbzeit-Marke eine Sekunde und mehr. Zu diesem Zeitpunkt schien Platz fünf noch in Reichweite, mit Österreichs erster WM-Medaille auf der Langbahn seit Bronze von Mirna Jukic über 200 m Brust 2009 in Rom war ohnedies nicht zu rechnen gewesen. Doch auf ein WM-Podest will natürlich auch Auböck einmal. "Ich muss daraus lernen und dann auch einmal eine Medaille mitnehmen", erklärte der Student der Universität Michigan. "Ich muss mir das nur zutrauen und ruhig bleiben."

In seinem zweiten Finale sei es in dieser Hinsicht jedenfalls schon um einiges besser als im ersten gegangen. Allerdings hatte er sich ausgemalt gehabt, länger bei der Musik dabei zu sein. "Dann sind sie aber gleich rechts und links von mir weggezogen, das hat es um einiges schwerer gemacht." Auböck hatte auf Bahn sechs schwimmend im Endeffekt den neuen Weltmeister sowie dessen Vize neben sich, Wojciech Wojdak. Angesichts dessen, dass er quasi das gesamte Rennen ohne Nebenmann schwimmen musste, war Auböck mit seiner Zeit zufrieden. Am Samstag geht es für ihn noch über 1.500 m Kraul, sein dritter Finaleinzug in der Duna Arena ist möglich und wäre ein OSV-Meilenstein. Am Donnerstagvormittag macht Auböck trainingsfrei: "Ich muss raus und auf andere Gedanken kommen." Am Freitag wird er sich beim WM-Bewerb im High Diving ein wenig ablenken.

Abseits der 800 m Kraul der Herren mit dem Niederösterreicher Auböck gab es bei den Schwimm-Weltmeisterschaften auf der Langbahn in Budapest vier weitere Finalentscheidungen. Dabei gab es in der Mixed-Lagenstaffel den siebenten Weltrekord dieser Titelkämpfe sowie Niederlagen der Lokalfavoriten Laszlo Cseh und Katinka Hosszu. Dafür sorgte Federica Pellegrini für Premieren. Über 200 m Kraul fügte sie einerseits Katie Ledecky deren erste Niederlage in einem WM-Finale zu, womit die 20-Jährige in der Duna Arena das halbe Dutzend an Titeln verpassen wird. Nachdem der US-Star am Vortag über 1.500 m Kraul gewonnen hatte, wurde sie nun in 1:55,18 ex aequo mit der Australierin Emma McKeon Zweite. Pellegrini siegte mit einem überaus starken Finish noch souverän in 1:54,73.

Damit ist die Italienerin zudem die Erste bei Damen und Herren mit sieben WM-Medaillen in einem Bewerb en suite. Gold hatte sie auch 2009 und 2011 geholt, Silber 2005, 2013 und 2015 sowie Bronze 2007. Mit neun Medaillen auf einer Distanz bei WM und Olympia schloss die 28-Jährige zu den US-Stars Michael Phelps (100 und 200 m Delfin) und Ryan Lochte (200 m Lagen) auf. Hosszu wurde in 1:56,35 bloß Siebente, zog später ins Finale über 200 m Delfin ein. Auch für ihren Landsmann Cseh gab es kein Gold, aber immerhin Silber. Über 200 m Delfin war Chad le Clos bekannt schnell gestartet, in 1:53,33 rettete sich der Südafrikaner vor der nahenden Konkurrenz mit Erfolg. Cseh hatte 39/100 Rückstand. Mit 13 WM-Medaillen liegt er unter den Ungarn voran bzw. deren zwei vor Hosszu. Olympiasieger Le Clos hatte sich den Titel auch schon 2013 in Barcelona gesichert, 2015 in Kasan wurde er hinter Cseh Zweiter.

Im Brustsprint bestätigte 100-m-Sieger Adam Peaty seine Ausnahmestellung. Als Erster auf dieser Strecke gewann der Brite einen zweiten Titel in Folge. In 25,99 Sekunden blieb der 22-Jährige nur 4/100 über seinem Weltrekord vom Vortag bzw. erneut unter der 26er-Marke. Die Rivalen lagen mehr als eine halbe Sekunde zurück. Das US-Mixed-Quartett Matt Grevers, Lilly King, Caeleb Dressel und Simone Manuel siegte über 4 x 100 m mit dem Weltrekord von 3:38,56.

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(Bild: KMM)



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