Meeting in Ostrava

Bolt: "Genieße jede Minute meiner letzten Saison"

Sport
26.06.2017 17:18

"Ich genieße jede Minute meiner letzten Saison. Jeden Schritt!", sagt Superstar Usain Bolt, "überall werde ich so großartig empfangen!" Wie jetzt in Ostrava, wo er am Mittwoch über 100 m sein zweites Rennen auf seiner Abschiedstournee bestreitet. "Ostrava ist mein Lieblingsmeeting, hier starte ich schon zum neunten Mal!" Bei der WM in London im August tritt der achtmalige Olympiasieger und Weltrekordler endgültig ab. "Es wird sehr emotional!"

Schon jetzt ist der 30-jährige Jahrhundertsprinter vollkommen übermannt von seiner letzten Saison. Was er danach machen wird, steht noch in den Sternen. "Aber der Leichtathletik bleibe ich verbunden - wie, weiß ich aber noch nicht. Sicher nicht als Coach oder Manager. Aber ich werde immer bei den Meetings sein und vor allem Kinder und Jugendliche beobachten. Ihnen will ich immer ein Vorbild sein." Ansonsten wolle er sich erst einmal auch von seiner langen Karriere ausruhen. In Hinblick auf die Spiele in Tokio 2020 sagt er schon: "Dann schaue ich mal in Ruhe, wer mein Nachfolger wird."

Noch aber ist er auf der Bahn. Ist er der große Gejagte. Ob er Zweifel habe, noch einmal in London drei Goldene (100 m, 200 m und die Staffel) gewinnen zu können? "Nein", räumt er sofort jede Zweifel aus, "mein Coach und ich haben immer Wege gefunden, gerade rechtzeitig in Hochform zu sein." Man darf gespannt sein! Bisher hat Bolt vor der WM nur drei Rennen geplant. Er startete in Kingston, wo ihm bei seinem letzten Heimrennen ein überwältigender Empfang bereitet wurde, mit einem Sieg in lockeren 10,03, jetzt folgt Ostrava - dann folgt nur noch die Diamond League am 21.Juli in Monte Carlo.

Justin Gatlin, der sich am Wochenende bei den US-Trials für London qualifiziert hat, sieht er als einen der großen Gegner an. "Ich freue mich auf ihn. Ich bin ein Wettkampftyp!" Und hat seine Konkurrenz, die ihn schon manchmal abgeschrieben hatte, oft genug zur Verzweiflung getrieben. Es wäre nicht Bolt, wenn er seine letzten Auftritte nicht mit Spaß und Show zelebrieren würde. Wie in Ostrava, wo er während der Pressekonferenz zur Freude der Fotografen auch rumblödelte, Selfies und Faxen machte.

Ob er, der große Spaßmacher, nicht selbst eine eigene TV-Show aufziehen wolle? "Nein, das ist nichts für mich. Ich mache gern Spaß, aber das reicht." Spaß und Show für die Fans, die ihm zu Füssen liegen. Wie in dem seit Wochen mit 15.000 Fans ausverkauften Stadion in Ostrava. Und was er nach dem Ende seiner einmaligen Karriere am meisten vermissen wird? "Die Fans werde ich immer vermissen!" Und die Fans ihn!

Übrigens läuft auch ein Österreicher die 100 m in Ostrava. Markus Fuchs, unser derzeit Schnellster. Freilich nicht gegen Usain Bolt - Fuchs erhielt einen Startplatz in einer nationalen Serie. Und Andreas Vojta, Stammgast in Ostrava, startet über 1000 m.

Olaf Brockmann (in Ostrava), Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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