Spitzensegler

Nach 18 Jahren: Delle Karth und Resch trennen sich

Sport
17.03.2017 10:16

18 gemeinsame Jahre sind genug. Die österreichischen Spitzensegler Nico Delle Karth und Nikolaus Resch gehen künftig getrennte Wege. Die Olympia-Vierten von London 2012 im 49er bleiben dem Segelsport erhalten, suchen sich aber neue Herausforderungen. Das gaben sie am Freitag bekannt.

Der Tiroler Delle Karth (33) steigt in die ebenfalls olympische Nacra17-Klasse um, segelt dort mit der jungen Salzburgerin Laura Schöfegger um ein Olympia-Ticket für Tokio 2020. Auch für den Kärntner Resch sind die nächsten Spiele ein mögliches Thema - wenn, dann aber nur im 49er. Langfristig liebäugelt der 32-Jährige mit einer Teilnahme am America's Cup.

"Wir hatten eine herausragende Zeit, die uns sportlich wie menschlich sehr stark geprägt hat", sagte Delle Karth nach 18 gemeinsamen Jahren, in denen das Duo unter anderem WM-Silber und zudem drei EM-Medaillen holte. Bei Olympia 2012 in London reichte es nur ganz knapp nicht zu Edelmetall. Bei ihren vierten Olympischen Spielen im Sommer in Rio de Janeiro kamen die OeSV-Aushängeschilder nicht über Rang zwölf hinaus.

Neue Herausforderung "einfach erfrischend"
Nach den Rio-Spielen habe sich abgezeichnet, dass es neue Herausforderungen brauche. "Man darf das nicht falsch verstehen, aber nach so langer Zeit mit jemanden anderen zu segeln ist einfach erfrischend", erklärte Delle Karth. Seine Premiere im Nacra17 mit Schöfegger beim Weltcup im Jänner vor Miami verlief mit Platz drei bereits vielversprechend.

In der Mixed-Klasse gibt es mit dem Olympia-Dritten Thomas Zajac, der sich nach dem Wechsel von Tanja Frank in den 49er FX Barbara Matz ins Boot geholt hat, starke Konkurrenz im eigenen Lager. Nur ein OeSV-Boot erhält einen Startplatz für Olympia 2020 in Tokio. Das ist für Delle Karth aber ohnehin noch Zukunftsmusik. Vorerst gilt es, beim Weltcup Ende April vor Hyeres weitere Erfahrung zu sammeln.

Ob Resch einen weiteren Olympia-Zyklus anhängt, ist offen. Entscheidend wird, ob er im 49er einen geeigneten Partner findet. Langfristig ist der America's Cup (AC) das Ziel. Zu Jahresbeginn absolvierte der Kärntner auf den Bermudas bereits ein Probe-Training beim schwedischen Syndikat Artemis. In den kommenden Jahren gilt es, sich auch in diesem Bereich einen Namen zu machen.

Resch lässt sich für Partnerwahl Zeit
"Das Reinschnuppern in die AC-Szene war fantastisch, es wäre großartig, wenn ich mich weiter empfehlen kann, aber das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen passiert", betonte Resch. "Der America's Cup ist ein langfristiges Ziel, jetzt und in den kommenden Monaten möchte ich klären, ob Tokio 2020 für mich Sinn macht." Für die Partnerwahl nehme er sich ausreichend Zeit. "Spätestens im Herbst muss der mögliche neue Steuermann aber feststehen."

Auf die Zeit mit Delle Karth blickt er wie sein Ex-Partner mit Stolz zurück. "Es war klar, dass wir irgendwann auch sportlich eigene Wege bestreiten werden", meinte Resch. "Nach Rio war die Luft draußen, wir waren uns nicht sicher, ob eine weitere gemeinsame Kampagne Sinn macht, und haben bewusst Dinge ausprobiert." Und dabei jeweils Lunte gerochen.

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(Bild: KMM)



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