EM-Qualifikation

ÖHB-Herren freuen sich auf Showdown gegen Bosnien

Sport
16.06.2017 15:35

Dramatischer könnte die EM-Qualifikation für Österreichs Handball-Herrenteam kaum enden. Am Samstag (20.15 Uhr) wartet mit dem Gegner Bosnien in der Albert-Schultz-Halle die letzte Hürde auf dem Weg zur Endrunde 2018 in Kroatien. Ein Remis würde dem ÖHB-Team sogar reichen. Doch damit möchte niemand spekulieren.

Nach dem 39:36-Arbeitssieg gegen Finnland war doch nicht alles eitel wonne im Nationalteam. Einige Spieler übten aufrgrund der Defensivleistung Selbstkritik. Allen voran Torwart Thomas Bauer. "Im Angriff gab's wenig zu meckern. Aber im Defensivverbund müssen wir gegen Bosnien stabiler sein. Wir dürfen keine 30 Tore bekommen. Wir arbeiten taktisch auf einem hohen Niveau, aber wir müssen noch eines drauflegen am Samstag", betonte der 31-Jährige.

Österreich hält in der Tabelle wie Bosnien bei vier Punkten. Im Hinspiel vergangenen November durften Nikola Bilyk und Co. einen 23:22-Auswärtserfolg feiern. Somit würde der direkte Vergleich zugunsten von Rot-Weiß-Rot ausgehen. "Solche Spiele, in denen es um alles geht, machen am meisten Spaß", ist Teamchef Patrekur Johannesson überzeugt.

Die ÖHB-Auswahl muss weiterhin auf die verletzten Hermann-Brüder, Raul Santos, Romas Kirveliavicius sowie Ante Esegovic verzichten. Die Gäste können hingegen bis auf Goalie Benjamin Buric in Bestbesetzung antreten. "Bosnien ist eine Handball-Nation. Sie haben eine sehr gute Handballschule und viele Spieler die international spielen. Ich habe sie in der Qualifikation zur WM 2015 live gesehen als sie Island geschlagen haben. Zu Bosnien muss man nicht viel sagen, das ist eine gute Mannschaft", meinte Johannesson.

Bozovic will die Krönung
Für Janko Bozovic wäre das EM-Ticket der Höhepunkt einer unglaublichen Saison. Der 31-jährige Rückraumspieler gehörte mit sieben Treffern gegen Finnland zu den Topwerfern. Und seit einigen Wochen ist er einer von nur drei Österreichern, die einen Europacup-Triumph in der Tasche haben. "Das war meine beste Saison bisher", erklärt der 2,03-m-große Spieler. Mit Sporting Lissabon eroberte er nicht nur den Meisteritel, sondern auch den Challenge-Cup. Jetzt soll mit dem EM-Ticket im Nationalteam die Krönung folgen. "Bosnien liegt uns einfach besser als Finnland. Wir sind gut vorbereitet. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen", so Bozovic.

Nach dem Umbruch im Team, der nach der WM in Katar 2015 erfolgte, konnten bisher viele junge Spieler wie Sebastian Frimmel, Tobias Wagner oder Wilhelm Jelinek aufzeigen. Und Kiel-Star Nikola Bilyk schlüpft immer mehr in die Rolle von Viktor Szilagyi. Dass er mit 20 Jahren schon so viel Verantwortung im Team übernimmt, beschäftigt den Ex-Fivers-Spieler nicht: "Ich sehe das sehr locker und habe keinen Druck. Ich bin so wie jeder andere Spieler. Wir sind eine Mannschaft."

Zusammenhalt als Erfolgsfaktor
Der Zusammenhalt im Team ist für Torwart Thomas Bauer ein wichtiger Faktor für den Erfolg: "Wir sind auch unterm Jahr in Kontakt über die sozialen Netzwerke. Es gibt keinen Lagerkoller." Das Großereignis in Kroatien wäre ein wichtiges Etappenziel im Hinblick auf die Heim-EM 2020.

Bisher wurden über 4000 Tickets für das Spiel am Samstag verkauft. In der umgebauten Eishalle werden auch zahlreiche Fans des Gegners erwartet. Bauer freut sich auf das Endspiel: "Wir haben keine Angst davor. Es wird richtig heiß werden in der Eishalle."

Stefanie Riegler
Stefanie Riegler
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(Bild: KMM)



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