100. Giro d‘Italia

Dumoulin bricht ein, verteidigt aber Giro-Führung

Sport
23.05.2017 17:47

Tom Dumoulin hat auf der Königsetappe des Giro d'Italia einen Einbruch erlitten, seine Gesamtführung aber knapp verteidigt! Der Niederländer fiel zu Beginn des letzten Anstiegs wegen Verdauungsproblemen aus der Spitzengruppe mit den Topfavoriten, rettete schließlich noch 31 Sekunden seines ursprünglichen Vorsprungs von 2:41 Minuten vor Nairo Quintana ins Ziel nach Bormio.

Der kolumbianische Topfavorit Quintana belegte auf der ersten von mehreren harten Bergetappen der Schlusswoche zwölf Sekunden hinter Vincenzo Nibali und Mikel Landa Platz drei. Nibali sorgte auf dem 16. Teilstück mit dem Mortirolo-Pass (1.854 m), dem Stilfserjoch (2.758 m), dem Umbrail-Pass (2.502 m) und der langen Abfahrt ins Ziel für den ersten Heimsieg bei der 100. Auflage der Italien-Rundfahrt. Der Titelverteidiger verbesserte sich dadurch 1:12 Minuten hinter Dumoulin auf den dritten Gesamtrang.

"Das war eine spektakuläre Etappe, etwas für komplette Rennfahrer", meinte der im Zielsprint des Teilstücks über mehr als 5.000 Höhenmeter erfolgreiche Italiener aus der Bahrain-Mannschaft. Der knapp unterlegene Landa hatte in einer Ausreißergruppe, der anfangs auch Felix Großschartner (51. End-Rang) angehörte, lange Zeit geführt. "Ich habe die Etappe auf den letzten Metern verloren", ärgerte sich der spanische Sky-Fahrer.

Dumoulin hielt den Schaden trotz der offensichtlichen Probleme in Grenzen. "Ich musste stoppen, es ging nicht weiter. Dann habe ich beschlossen, weiter zu kämpfen", meinte Dumoulin zur entscheidenden Szene. Obwohl er weiter das Rosa Trikot trage, sei er sehr enttäuscht, bekannte der bisher so souveräne Sunweb-Kapitän. "Ich hätte leicht mit Nibali und Quintana mitfahren können. Ich habe heute nur Zeit verloren, weil ich diese Probleme bekommen habe."

Der Niederländer war bis zu Beginn des langen Anstiegs zum Stilfser Joch unter anderem von seinem Teamkollegen Georg Preidler unterstützt worden. Während sich der Steirer nach dem Helferdienst zurückfallen ließ, schafften es Gregor Mühlberger (18.) und Patrick Konrad (19.) aus dem Bora-Rennstall mit mehr als sechs Minuten Rückstand in die Top 20. Konrad verbesserte sich vor der nächsten Bergetappe am Mittwoch in der Gesamtwertung um zwei Positionen an die 18. Stelle (+ 26:50 Min.).

Das Ergebnis der 16. Etappe (Rovetta - Bormio, 222 km):
1. Vincenzo Nibali (ITA) Bahrain 6:24:22 Stunden
2. Mikel Landa (ESP) Sky, gleiche Zeit
3. Nairo Quintana (COL) Movistar +12 Sekunden
4. Domenico Pozzovivo (ITA) AG2R +24
5. Ilnur Sakarin (RUS) Katjuscha +34
6. Davide Formolo (ITA) Cannondale +1:26 Minuten
7. Bauke Mollema (NED) Trek +1:35
8. Bob Jungels (LUX) Quick-Step
9. Adam Yates (GBR) Orica
10. Thibaut Pinot (FRA) FDJ, alle gleiche Zeit
Weiters:
18. Gregor Mühlberger (AUT) Bora + 6:41
19. Patrick Konrad (AUT) Bora, gleiche Zeit
51. Felix Großschartner (AUT) CCC +25:03
83. Georg Preidler (AUT) Sunweb +40:01
97. Lukas Pöstlberger (AUT) Bora +47:08

Der Stand in der Gesamtwertung:
1. Tom Dumoulin (NED) Sunweb 70:14:48 Stunden
2. Nairo Quintana (COL) Movistar +31 Sekunden
3. Vincenzo Nibali (ITA) Bahrain +1:12 Minuten
4. Thibaut Pinot (FRA) FDJ +2:38
5. Ilnur Sakarin (RUS) Katjuscha +2:40
6. Domenico Pozzovivo (ITA) AG2R +3:05
7. Bauke Mollema (NED) Trek +3:49
8. Bob Jungels (LUX) Quick-Step +4:35
9. Steven Kruijswijk (NED) LottoNL +6:20
10. Adam Yates (GBR) Orica +7:00
Weiters:
18. Patrick Konrad (AUT) Bora +26:50
49. Gregor Mühlberger (AUT) Bora +1:22:08 Stunden
78. Felix Großschartner (AUT) CCC +2:06:25
108. Lukas Pöstlberger (AUT) Bora +2:44:25

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(Bild: KMM)



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