Shawn Barber

“Schwul und stolz!” Leichtathletik-Star outet sich

Sport
26.04.2017 11:12

Stabhochsprung-Weltmeister Shawn Barber hat sich geoutet: "Schwul und stolz", postete der Leichtathletik-Star auf Facebook. Ein mutiger Schritt, den der 22-jährige Kanadier hier gewagt hat. Homosexualität im Spitzensport gilt nach wie vor als Tabuthema, doch er bekommt von seinen Fans große Unterstützung.

"Vielen Dank an meine Eltern und ihren Support. Ich wachse als Person immer weiter und habe tolle Menschen um mich, die mich unterstützen."

Homosexualität ist im Spitzensport nach wie vor ein Tabuthema. Vor allem im Fußball haben Homosexuelle mit vielen Problemen zu kämpfen. Über die Thematik wird hauptsächlich geschwiegen. Viele Stars raten Kollegen sogar von einem Outing ab. Die meisten Spitzensportler gehen erst nach ihrem Karriereende an die Öffentlichkeit.

Der ehemalige Wolfsburg-Profi Thomas Hitzlsperger hat sich vor drei Jahren geoutet. In einem Interview sagte der Münchner damals: "Ich hoffe sehr, dass wir eine Zeit erleben werden, in der niemand mehr in einer solchen Situation von Mut spricht. Weil es dann ganz normal sein wird, dass ein Sportler über seine Homosexualität redet, wie andere über ihre Frauen oder Freundinnen sprechen."

Respekt und Anerkennung
Umso erfreulicher ist nun das Outing von Shawn Barber und die Unterstützung, die er von seinen Fans bekommt: "Danke für dein Coming-out und dass du eine Inspiration für andere junge schwule Sportler bist. Du bist ein toller Mann", schrieb ein User auf Facebook. Es folgten weitere positive Kommentare: "Ich bin stolz auf dich! Du bist ein tolles Vorbild für junge Menschen." Ein anderer Nutzer schrieb: "Du machst Kanada stolz."

Barber eroberte 2015 bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking Gold im Stabhochsprung. Bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 reichte es allerdings nur für Platz zehn. Barber gehört zu den wenigen Stabhochspringern, die die Sechs-Meter-Marke überspringen konnten. Beim Hallenmeeting in Reno (USA) erreichte er am 15. Januar 2016 genau sechs Meter und stellte damit einen kanadischen Rekord auf.

Positive Kokainprobe sorgte für Skandal
Ein Doping-Skandal überschattete allerdings seine Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Rio. Am 9. Juli 2016 wurde Barber positiv auf Kokain getestet. Er entging mit einem pikanten Geständnis nur knapp einer Sperre. Vor dem Dopingtest habe der Kanadier sexuellen Kontakt mit jemandem gehabt, der Kokain konsumiert hatte. Der positive Test sei für ihn "ein Schock" gewesen. Der kanadische Sportgerichtshof sah von einer Sperre ab.

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(Bild: KMM)



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