Jeweils zwei Siege

Nadal und Federer: Die Grand-Slam-Könige 2017

Sport
11.09.2017 11:39

Zum ersten Mal seit sieben Jahren schrieben sich nur Rafael Nadal und Roger Federer in die Siegerlisten der vier wichtigsten Turniere ein, erst zum dritten Mal kam das vor. "Natürlich war das schwer vorstellbar. Es ist einfach unglaublich, was passiert ist", antwortete der Spanier nach seinem Triumph bei den US Open. "Aber einer muss ja die Grand Slams gewinnen, oder?"

Erstmals seit 2013 gewann Nadal zwei Grand-Slam-Titel (French Open und US Open) in einem Jahr und steht nun insgesamt bei 16. Er rückte wieder an Federer, der heuer die Australian Open und Wimbledon für sich entscheiden konnte, heran (19). "Das ist, glaube ich, die wichtigste Botschaft an den Rest der Tennis-Welt. Dass die 19 von Roger Federer im Bereich des Möglichen sind", befand die deutsche Tennis-Legende Boris Becker. Nadal meinte zu dem Wetteifern: "Ich gehe meinen Weg. Er geht seinen Weg. Lass uns abwarten, bis wir aufhören." Aus dem direkten Duell in New York war nichts geworden, weil der Schweizer im Viertelfinale an Thiem-Bezwinger Juan Martin del Potro scheiterte.

Auch wenn Nadals zehnter Triumph in Paris emotionaler und denkwürdiger gewesen war - die Bedeutung seines glänzenden Moments in Flushing Meadows lässt sich an Statistiken nur unzureichend ermessen. Im Mai 2016 war er den Tränen nah, als er bei seinem Lieblingsevent in Paris mit einer Handgelenksblessur zurückziehen musste. Frühzeitig brach der Olympia-Vierte die Saison ab. Zweifel um seine Gesundheit - auch wegen seiner Knie - sind seit Jahren ständige Begleiter. Seit drei Wochen steht er wieder an der Spitze der Rangliste. "Wenn du dich verletzt, sieht die Saison natürlich wie ein Desaster aus. 2016, 2014 waren Jahre mit Verletzungen. Und 2015 hatte ich mentale Verletzungen", sagte Nadal.

Letztes Major-Turnier für Toni Nadal
Inzwischen kann er darüber lächeln. Vor zwei Jahren steckte der Linkshänder in einer Phase, in der die Lust an der Schinderei verloren gegangen war. Im Moment spielen Körper und Geist dagegen mit. "Ich wache jeden morgen mit der Leidenschaft auf, auf den Platz zu gehen und mich verbessern zu wollen. Ich habe immer noch die Liebe und Leidenschaft für das Spiel", versicherte Nadal. Der Spanier wird künftig weitgehend ohne Toni Nadal auskommen müssen. Für seinen Onkel, Mentor und Langzeit-Trainer waren die US Open das letzte Major-Turnier. Der 53-Jährige, der einst dem dreijährigen Rafa das erste Racket in die Hand gedrückt hatte, will sich künftig mehr seiner Tennis-Akademie auf Mallorca sowie der Familie widmen.

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(Bild: KMM)



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