Auffangstation fehlt

Experte verzweifelt: Exoten auf Herbergssuche

Tierecke
03.08.2017 10:04

Der steirische Experte für Reptilien und Amphibien, Werner Stangl, ist zur Zeit mehr als nur gefragt. Meist wird über ihn berichtet, wenn eine exotische Schlange gefunden wurde und eingefangen werden musste. Doch zur Zeit plagen ihn noch andere Sorgen: Viele - teils in Not geratene - Menschen wollen neuerdings auch andere Tiere wie Schildkröten oder Bartagamen bei ihm abgeben.

Eine Bartagame nach der anderen wurde kürzlich Werner Stangl übergeben - zwei nach einer Beschlagnahmung in Leibnitz, ein weiteres Tier wurde in Puntigam bei der Mur gefunden. Zuerst dachte man, sie wäre in gutem Zustand - doch der Experte erkannte sofort, dass etwas nicht stimmt. "Sie konnte keine Nahrung mehr aufnehmen und muss erlöst werden", seufzt der Experte. Darum liegt die Vermutung nahe, dass das Tier einfach ausgesetzt worden ist.

Immer mehr Exoten verlieren ihr Zuhause
Bei ihm läuten die Alarmglocken: Normal landen durchschnittlich acht exotische Tiere pro Jahr bei ihm. Doch dieses Jahr ist anders: "Ich liege jetzt schon bei elf! Vier Schildkröten, ein Königspython und sechs Bartagamen! Außerdem melden sich ständig Menschen, die ihre Tiere, vom Chamäleon bis zur Schlange, nicht mehr halten können. Teils auch unverschuldet." Er ortet das Problem in Unklarheiten beim neuen Tierschutzgesetz und bei der Inseratenbestimmung.

"Wir brauchen eine Auffangstation"
Was helfen würde? "Eine Auffangstation für Reptilien und Amphibien. Kellerräume mit Platz für zehn Terrarien würden reichen, doch diesbezüglich halten sich das Land und die Stadt schon lange zurück." Und: Bevor die Tiere entsorgt werden, sollen sich die Besitzer an ihn wenden!

Monika Krisper, Kronen Zeitung

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