Leiden Tiere?

Gegner des Murkraftwerks erheben schwere Vorwürfe

Tierecke
10.02.2017 09:38

Die Gegner des Murkraftwerks erheben schwere Vorwürfe: Die aktuellen Rodungen seien illegal, Tiere würden leiden, es gebe brutale Übergriffe gegen die Aktivisten. Wir haben den Vorstandssprecher der Energie Steiermark, Christian Purrer, mit den Vorwürfen konfrontiert - er weist sie ganz entschieden zurück.

"Krone": Die Kraftwerksgegner behaupten, dass die aktuellen Rodungen illegal seien.
Christian Purrer: Das stimmt absolut nicht! Wir haben alle Genehmigungen, und zwar durch alle Instanzen. In der Umweltverträglichkeitsprüfung ist eine ökologische Bauaufsicht vorgeschrieben, und die ist auch jetzt bei den Rodungsarbeiten vor Ort. Es wird auf jedes Detail geachtet, wir arbeiten peinlich genau. Gäbe es Verfehlungen, wäre die Bauaufsicht eingeschritten. Wir wollen ein Kraftwerk, das, wie zum Beispiel in Gössendorf, eine Verbesserung der ökologischen Situation bringt, keine Verschlechterung. Wir halten alle gesetzlichen Vorgaben ein, haben aus älteren Projekten viel gelernt.

"Krone": Harsche Kritik kommt von Tierschützern. Die sehen die Tierwelt massiv in Gefahr.
Purrer: Die Rodungsarbeiten wurden in der Umweltverträglichkeitsprüfung in genau vorgebenen Zeitfenstern festgelegt. Dies dient vor allem dem Schutz der Jungtiere. Große Baumhöhlen werden auf Kleinsäuger wie Igel, Hasen, Eichkätzchen, die sich im Winterschlaf befinden könnten, untersucht. Tiere werden geborgen. Unsere Ökologen sind zum Schutz der Wildtiere ständig auf der Baustelle. Außerdem sind externe Ökologen zur Überwachung vor Ort.

"Krone": Tierschützer sagen aber, dass zum Beispiel die Jungtiere von Eichkätzchen und Feldhasen durch die Rodungen sterben würden. Und die Eltern würden kein Futter mehr finden, weil die Bäume mit den Futtervorräten geschlägert werden.
Purrer: Wir sind doch keine Feldhasenmörder. Es gibt derzeit noch keine Jungtiere, die Temperaturen der letzten Wochen lagen weit unter dem Gefrierpunkt. Die Paarungszeit und Aufzucht der Jungen ist erst im Frühjahr. Und außerhalb des Baufeldes gibt es genügend Futter. Die Bauzäune sind so konstruiert, dass die Tiere die Möglichkeit haben, von der Baustelle in nicht betroffene Bereiche zu gelangen.

Gerald Richter, Kronen Zeitung

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