3000 Euro Strafe

Kranke Kuh von Vorarlberger Bauern gequält

Tierecke
05.04.2017 09:38

Weil er seine schwer erkrankte Kuh "Herlinde" aus Kostengründen nicht tierärztlich behandeln ließ, wurde am Dienstag am Landesgericht Feldkirch ein Dornbirner Bauer zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt. Passanten hatten das kranke Tier im Stall entdeckt und den Landwirt daraufhin beim Veterinäramt gemeldet.

"Ich habe sicher einen Fehler gemacht. Denn ich stehe ja nicht jeden Morgen um halb fünf Uhr auf, um ein Tier zu quälen," gibt der Angeklagte sein Versäumnis vor Richter Richard Gschwenter zu. Der Landwirt, der insgesamt 100 Vieh auf seinem Hof hält, bestreitet jedoch im Sommer 2016 in böser Absicht gehandelt zu haben. Obwohl er wusste, dass die trächtige "Herlinde" damals an einer chronischen Klauenentzündung litt und sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte.

"Sie wollten Kosten sparen!"
"Ich habe jeden Tag nach ihr geschaut und sie dann auf Stroh gebettet," gibt sich der Landwirt pflichtbewusst. Eine selbst durchgeführte Salbenbehandlung habe leider keinen Erfolg gezeigt. Richter Gschwenter spricht Klartext: "Bringen wir die Sache auf den Punkt. Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, wollten sie zuwarten, bis 'Herlinde' kalbt, um sich die Behandlungskosten zu sparen." Denn die Kuh wäre wohl nicht mehr auf die Beine gekommen..

3000 Euro Geldstrafe
Ein Veterinär, der später wegen einer anderen Kuh gerufen wurde, setzte schließlich dem Leiden "Herlindes" ein Ende und schläferte sie ein. Der Richter sprach den Bauern schuldig und verdonnerte ihn zu 3000 Euro Strafe. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

C. Dorn, Kronen Zeitung

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