Nach dem Prater

Ponykarussell: Einige Tiere müssen weiterschuften

Tierecke
27.04.2017 07:49

Die Schließung des Ponykarussells im Prater brachte leider nicht für alle eingesetzten Pferde ein Happy End. Für einige von ihnen geht der Stress seit Beginn der neuen Saison in der benachbarten Prater-Reitbahn weiter. Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" fordert erneut eine "Hacklerregelung" für die Tiere und damit ihren wohlverdienten Ruhestand. Am Freitag Nachmittag wollen die Tierschützer im Prater im Rahmen einer Aktion neben Informationen auch Helium-Luftballons und Süßigkeiten an Passanten verteilen, um auf das Schicksal der Tiere aufmerksam zu machen.

"Wir konnten uns selbst bei einem Lokalaugenschein davon überzeugen, dass  zum Beispiel Anka, Mani und Maxi, die jahrelang bei lauter Musik oft stundenlang im Kreis laufen mussten, weiterschuften müssen. Die Pferde sind teilweise fast 30 Jahre alt - ein wirklich unnötiger zusätzlicher Stress", kritisiert Indra Kley, Leiterin des Österreich-Büros der "Vier Pfoten".

Doch kein Ruhestand für einige Tiere
Bei den Gesprächen zwischen den Tierschützern und den Betreibern des Karussells im Frühjahr 2016 war ursprünglich von acht bis zehn Tieren die Rede gewesen, für die die Tierschutzorganisation ein neues, artgemäßes Zuhause finden sollte. Auch die Prater GmbH sprach damals in einer Aussendung von einem "wohlverdienten Ruhestand" für die Ponys. Nachdem die Betreiber im Herbst 2016 die Zusammenarbeit mit den "Vier Pfoten" beendet hatten, gaben sie Pläne bekannt, dass ein Großteil der Pferde auf der betriebseigenen Reitbahn im Prater weiter arbeiten soll.

"Vier Pfoten": "Das ist schlicht unanständig"
Für die Tierschützer sei das nicht akzeptabel, so Kley: "Nach all den Jahren Arbeit wollen die Betreiber weiterhin Geld mit den Tierenmachen - natürlich auf deren Rücken, nicht nur sprichwörtlich. Die alten Tiere wurden einfach umgeschult. Wir finden das schlicht unanständig."

Menschen sorgen sich um die Ponys
Unzählige Menschen hätten in den letzten Monaten auf der Facebook-Seite der "Vier Pfoten" nach der Zukunft der Pferde gefragt. "Dass sie in Pension gehen und ein bisschen wohlverdiente Ruhe genießen können, ist ganz vielen Leuten auch außerhalb Wiens ein echtes Anliegen", so Kley abschließend.

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