Bei Mühlbachl

Mure! Brennerstraße droht wochenlange Sperre

Tirol
15.09.2017 09:16

Großalarm am Mittwoch Abend im Wipptal! Direkt unter der A13 Brennerautobahn zwischen Schönberg und Mühlbachl hatten sich gewaltige Schlamm- und Geröllmassen gelöst. Die darunterliegende Bundesstraße wurde bis zu drei Meter hoch verschüttet. Entwarnung gibt es noch keine, eine wochenlange Sperre droht!

Landesgeologe Gunther Heißel hatte beim Lokalaugenschein am Donnerstag im Wipptal jede Menge Sorgenfalten im Gesicht: "In der derzeitigen Situation darf man nicht einmal daran denken, da einen Menschen reinzulassen." Spätestens nach diesem Statement war deutlich, wie gefährlich die Lage tatsächlich ist.

Was war geschehen? Mittwoch kurz nach 21 Uhr donnerten im Bereich Matreiwald bei Mühlbachl plötzlich gewaltige Schlamm- und Geröllmassen sowie Baumstämme auf die B 182. Die Fahrbahn wurde dabei bis zu drei Meter hoch verschüttet. Mitten auf der Mure rinnt nun ein Bach, wo sonst keiner fließt.

Es kam zu Hangexplosion

"Die Niederschläge in der vergangenen Zeit haben dem ohnehin schon kriechend-rutschenden Hang so stark zugesetzt, dass er die Drainagen der Brennerautobahn aufgerissen hat. Durch dieses zusätzliche Wasser ist es dann zu einer regelrechten Hangexplosion gekommen. Die Gefahr ist leider noch nicht gebannt, der Hang ist nach wie vor massiv in Bewegung", schildert Heißel.

Sollte es in den kommenden Tagen stärker regnen, drohe sogar noch ein "größeres Ausmaß". Der Hang sei "sehr beleidigt", außerdem wurden gestern noch einige "Risse" entdeckt.

Laut dem Landesgeologen bereite dieser Abschnitt schon seit dem Bau der Autobahn Probleme. "Damals wurden massive Maßnahmen getroffen, um das Wasser abzuleiten. Das aktuelle Ereignis kam aber überraschend, es hätte keiner voraussagen können."

Nun ständige Kontrollen

Die Bundesstraße bleibt bis auf Weiteres gesperrt - womöglich auch einige Wochen! Am betroffenen Hang sowie auf der Autobahn werden nun laufend Kontrollmessungen durchgeführt. LH Günther Platter: "Ich bin heilfroh, dass keiner verletzt wurde."

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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