Finale gegen Island

Koller über Alaba: “Er wird sicher spielen!”

Sport
21.06.2016 21:44

Nach seiner schlechten Leistung im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Portugal stand David Alaba erstmals bei den Fans in der Kritik. Nicht umsonst wurde er bereits nach gut einer Stunde von Teamchef Marcel Koller ausgewechselt. Doch der Teamchef hält gegen Island am Bayern-Star fest, wie er in der Abschluss-Pressekonferenz betonte: "Er wird sicher spielen", meinte Koller. "Auf welcher Position, wird man sehen."

Am Mittwoch steigt in Paris das "Finale" gegen Island, nur bei einem Sieg ist Österreich fix für das Achtelfinale qualifiziert. Dass dabei Alaba eine wichtige Rolle spielt, betonen sowohl Koller auch als Spieler. "Er ist ein Spieler, der das alles draufhat. Er hat unglaublich viele Fähigkeiten", betonte der Teamchef. "Er ist ein Spieler, den wir brauchen, der wichtig ist. Da muss er sich absolut keinen Kopf machen." Trotz dessen enttäuschender Auftritte im bisherigen EM-Verlauf sei Alaba nach wie vor ein Schlüsselspieler.

Es sei verständlich, dass man nicht regelmäßig auf Top-Level spielen könne - noch dazu, wenn die Erfahrung fehle. "Man muss nicht auf Teufel komm raus auf jeden Ball gehen und jeden Sprint anziehen", meinte Koller. Diesbezüglich werde die EM für den bald 24-Jährigen wichtige Erkenntnisse bringen.

Überraschungen in der Aufstellung möglich
Überraschungen sind im entscheidenden Gruppenspiel um den Aufstieg ins Achtelfinale nicht ausgeschlossen - weder was das Personal, noch was das System betrifft. "Ich kann mir viel vorstellen", sagte Koller auf die Frage, ob etwa eine Variante mit einer Dreierkette denkbar sei.

Mit Alaba wohl wieder in einer defensiveren Position als gegen Portugal gilt es, drei Punkte gegen Island einzufahren, ansonsten ist die EM für das ÖFB-Team schon nach der Gruppenphase wieder vorbei. Dennoch wird man von den Österreichern nicht gleich von Beginn an volles Risiko sehen. "Beide Mannschaften brauchen einen Sieg, ich glaube aber, dass beide nicht auf Teufel komm raus loslegen werden", vermutete Koller.

Was Einsatzbereitschaft, Kampfgeist und Defensivstärke betrifft, könne der Auftritt gegen Portugal für Mittwoch als Vorbild dienen, sagte Koller. "Doch fußballerisch haben wir sicher noch nicht gezeigt, was wir können. Wir brauchen hundertprozentigen Einsatz, aber auch Passstärke und Lockerheit", lautet die Devise des Teamchefs. Außerdem forderte Koller: "Unser Ziel muss es sein, hinter ihren Rücken zu kommen."

Isländer besonders defensivstark
Dieses Vorhaben dürfte nicht einfach werden, schließlich gelten die Isländer als äußerst defensivstark. "Sie arbeiten diszipliniert in der Gruppe und haben auch den einen oder anderen, der ein Spiel alleine entscheiden kann", warnte Koller.

Aufgrund der physischen Stärke der Isländer sieht der ÖFB-Trainer im läuferischen Bereich keinen Vorteil für seine Mannschaft. "Aber dafür einen kleinen Vorteil im fußballerischen Bereich. Ich hoffe, dass wir das auch umsetzen können."

Dafür spricht laut Koller unter anderem die gute Atmosphäre innerhalb des Teams. "Wir haben eine super Stimmung, es ist kein Lagerkoller dabei. Jetzt gilt es, das umzusetzen und den Sieg einzufahren, auch wenn es sehr schwierig wird."

Sollten drei Punkte geholt werden, wäre das gleichbedeutend mit dem erstmaligen Einzug des ÖFB-Teams in eine EM-K.o.-Phase. "Das wäre ein Erfolg für das Land, die Spieler und die Betreuer", erklärte Koller, der sich am Dienstagnachmittag auch mit den in den vergangenen Tagen oft kritisierten Rasenverhältnissen im Stade de France vertraut machte. "Ich hoffe, dass der Platz gut sein wird, aber er wird für beide Mannschaften gleich sein." Beim ÖFB-Abschlusstraining waren weite Teile der Sechzehner mit Planen abgedeckt.

Mit einem Sieg über Island hätten die Österreicher das Achtelfinal-Ticket als einer der vier besten Gruppendritten sicher in der Tasche. Sollte gleichzeitig Portugal gegen Ungarn nicht gewinnen, würde man als Zweiter in der Runde der letzten 16 am Montag in Nizza gegen England antreten.

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(Bild: KMM)



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