Natter erobert Insel

2 Meter lang: Mallorca kämpft mit Schlangenplage

Ausland
14.08.2017 09:05

Schlangenalarm im Urlaubsparadies: Mallorca leidet derzeit unter einer tierischen Plage. Die Hufeisennatter, die viele Touristen und Einheimische in Angst und Schrecken versetzt, ist zwar ungiftig, aber höchst aggressiv. Ihr Biss kann zu tiefen Wunden führen.

Besonders der Nordosten der beliebten spanischen Urlaubsinsel ist von der großen Population der Natternart geplagt. "Seit April wurden 200 Schlangen auf der Insel eingefangen. Auf Formentera 600 seit November", berichtete Samuel Pina Fernandez, Professor am biologischen Institut der Balearen-Universität UIB, dem "Mallorca Magazin".

Die Tiere sind keine einheimische Art, sondern wurden eingeschleppt. Da sie keine natürlichen Feinde in Mallorca hat, vermehrt sich die Hufeisennatter prächtig. In der kleinen Stadt Arta haben viele Einwohner Angst, aufs Land zu fahren. In diesem Gebiet wurden bis zu zwei Meter lange Schlangen gesichtet.

Zoologe fordert strengere Einfuhrbestimmungen
Schlangenfallen sollen Abhilfe schaffen. Rund 200 solcher Einrichtigungen wurden bisher aufgestellt, um die Ausbreitung zu verhindern - bisher mit nur mäßigen Erfolg. "Mittlerweile haben die Reptilien sich fast überall auf der Insel verbreitet", so Fernandez. Die eingefangenen Tiere werden vom Tierarzt eingeschläfert und untersucht - jedoch dürften die Maßnahmen zu spät erfolgt sein. Eine andere Lösung gibt es bislang freilich nicht. Der Zoologe fordert daher, Einfuhrbestimmungen an Häfen und Flughäfen zu ändern, damit künftig keine fremden Arten mehr als blinde Passagiere eingeschleppt werden.

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