Kritik an "Gaffern"

Drei Theorien zum verheerenden Busbrand in Bayern

Ausland
04.07.2017 16:57

Ein verkohltes Skelett aus Metall - mehr ist nicht übrig geblieben von jenem deutschen Reisebus, der am Montag auf der Autobahn A9 in Bayern komplett ausbrannte. Der Tag nach dem verheerenden Brandunglück mit 18 Toten steht im Zeichen der Ursachenforschung. Experten stellten dazu drei Theorien auf. Die Polizei will Überlebende befragen.

Das Unglück in Münchberg wirft vor allem eine Frage auf: Wie konnte sich das Feuer so rasch ausbreiten? Der Bus war gerade einmal drei Jahre alt, die letzte TÜV-Überprüfung fand im April statt.

Ähnlich wie beim Brand des Grenfell Tower in London - hier führte eine leicht entzündbare Außenfassade zur Katastrophe - suchen Ermittler auch in Deutschland nach Sicherheitslücken. Wurden die falschen Innenmaterialien verwendet? Hat das Notbremssystem versagt? Experten stellten bereits drei Theorien zum Unglückshergang auf:

  • Der Brand entstand noch vor der Kollision im Motorraum des Busses. Weil der Fahrtwind das Feuer zunächst nach hinten drückte, blieb der Brand lange unbemerkt.
  • Die Treibstoffleitung riss ab. "Wenn der Kraftstoff unter dem Bus läuft und alles brennt, geht es schnell", weiß TÜV-Experte Hans Ulrich Sander.
  • Ein Kurzschluss im Armaturenbrett.

Vonseiten der Polizei heißt es lediglich: "Die Ermittlungen dauern noch." Gespräche mit Überlebenden sollen helfen, den Unfall zu rekonstruieren.

Kritik an "Gaffern" und Blockierern
Eine erste Konsequenz gibt es nach dem Brand bereits: Politiker fordern nun schärfere Sanktionen gegen schaulustige Autofahrer. So sollen mehrere "Gaffer" das Unglück verschlimmert haben, indem sie keine Rettungsgasse bildeten und die Fahrbahn blockierten.

Video: Reisebus nach Unfall total ausgebrannt

Kronen Zeitung

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