Gewaltige Explosion

Erdbeben: Irrer Kim zündete nächste Atombombe

Ausland
03.09.2017 11:39

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un hat die nächste Atombombe gezündet! In dem Land, aus dem derzeit eine Drohgebärde nach der anderen kommt, sind starke Erdbeben gemessen worden, ausgelöst durch einen neuerlichen Atomtest. Laut Nachbarland Südkorea ist es das mächtigste künstliche Beben, das bisher gemessen wurde! Die Meldungen kamen nur kurz, nachdem bekannt gegeben wurde, dass Kims Wissenschaftler eine Wasserstoffbombe angeblich so weit verkleinert haben, dass sie von Interkontinentalraketen ins Ziel gebracht werden kann.

Nachdem bereits mehrere Länder spekuliert hatten, dass die Erdbeben - nach unterschiedlichen Angaben offenbar der Stärke 5,6 bzw. 6,3 sowie 4,6 - durch einen neuen Atomtest Nordkoreas in der Provinz Nord-Hamgyong im Nordosten ausgelöst worden sein dürften, berichteten die Staatsmedien des Landes, dass man erneut eine Wasserstoffbombe gezündet habe. Entgegen aller UNO-Sanktionen war dies der zweite Test einer H-Bombe bei insgesamt sechs Atomwaffentests seit dem Jahr 2006.

H-Bomben weit gefährlicher als herkömmliche Atombomben
Das ist die größte Provokation Kim Jong Uns seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump. Wasserstoffbomben sind potenziell besonders verheerende Nuklearwaffen, mit denen sich weit stärkere Explosionen erzeugen lassen als mit herkömmlichen Atombomben.

Auch Japan bestätigt Atomtest, Jets messen Radioaktivität
Die japanische Regierung bestätigte, dass die Beben tatsächlich durch eine Atombombe hervorgerufen wurden. "Wir bestätigen, dass Nordkorea einen Atomwaffentest ausgeführt hat", sagte Japans Außenminister Taro Kono am Sonntag in Tokio. Das Verteidigungsministerium teilte mit, mehrere Militärjets seien zur Untersuchung von Radioaktivität aufgebrochen.

Künstliches Beben das "mächtigste, das bisher gemessen wurde"
Laut Südkorea entfaltete der neue Atomwaffentest eine besonders große Sprengkraft: Die Explosion vom Sonntag sei fünf bis sechs Mal stärker gewesen als beim vorangegangenen Atomwaffentest im September 2016, berichtete die südkoreanische Agentur Yonhap unter Berufung auf die für Erdbebenmessungen zuständige Meteorologische Behörde. Das künstlich erzeugte Beben sei das "mächtigste, das bisher gemessen wurde", sagte ein Sprecher der Behörde.

Wenige Minuten nach der ersten, gewaltigen Explosion maß das chinesische Erdbebenzentrum nach eigenen Angaben ein zweites Beben - diesmal mit der Stärke 4,6. Sein Epizentrum sei an der Erdoberfläche gelegen, das Beben sei auf einen "Einsturz" oder "Kollaps" zurückzuführen, meldete das Erdbebenzentrum ohne weitere Angaben. Möglicherweise rührten die Erdstöße vom Einsturz des unterirdischen Explosionsstollens her.

Der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV berichtete von spürbaren Erschütterungen in der Stadt Changchun, die etwa 400 Kilometer von Nordkoreas Atomwaffen-Testgelände entfernt liegt. In größerer Nähe zur nordkoreanischen Grenze berichteten zahlreiche Internetnutzer von starken Beben, die sie dazu zwangen, ihre Häuser zu verlassen.

Nutzer des chinesischen Twitter-Pendants Weibo berichteten in der 650.000 Einwohner zählenden Grenzstadt Yanji, das 20 Kilometer von Nordkorea entfernt liegt, von starken Erschütterungen. "In Yanji haben wir das Beben zehn Sekunden lang gespürt", schrieb ein Nutzer des Kurzmitteilungsdiensts. Ein anderer berichtete: "Ich habe meine Unterhose angezogen und bin einfach nur gerannt. Und als ich im ersten Stock ankam, sah ich: Ich bin nicht der Einzige, der nur in Unterhose wegrennt."

Kim verfügt angeblich über tragbare Wasserstoffbombe
Nur kurz zuvor war in Nordkorea bekannt gegeben worden, dass die Nuklearwissenschaftler des Landes nach Angaben der Staatsagentur KCNA eine Wasserstoffbombe gebaut haben, die von Interkontinentalraketen ins Ziel gebracht werden können. Bei einem Besuch einer Fabrik für Nuklearwaffen lobte Staatschef Kim Jong Un am Sonntag den technologischen Durchbruch. Er sei "stolz auf die unbezwingbare Stärkung" der Streitkräfte.

Es handle sich um eine "thermonukleare Waffe mit einer außerordentlichen Explosionskraft, geschaffen durch unsere eigenen Anstrengungen und eigene Technologie", zitierte die Agentur den Machthaber. Alle Komponenten der Wasserstoffbombe seien "zu 100 Prozent im eigenen Land hergestellt". Bilder der nordkoreanischen Medien zeigten am Sonntag Fotos von Kim und hochrangigen Parteifunktionären um einen runden silbernen Behälter, der angeblich den Sprengkopf für die Rakete zeigt.

Nach offizieller Darstellung lässt sich die Sprengkraft der neuen Waffe "von zehn Kilotonnen bis mehrere Hundert Kilotonnen" variieren. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Bisher wurde angezweifelt, dass Nordkorea bereits über die Technologie verfügt, einen Sprengkopf so zu verkleinern, dass er auf eine Rakete passt.

USA und Japan wollen Nordkorea massiv unter Druck setzen
Japans Premier Shinzo Abe und US-Präsident Donald Trump hatten bereits kurz vor dem neuerlichen Atomtest bei einem neuen Telefonat vereinbart, den Druck auf Pjöngjang zu maximieren. Dabei sei die Bedeutung enger Zusammenarbeit der USA, Japans und Südkoreas angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Kim unterstrichen worden, teilte das Weiße Haus in der Nacht zum Sonntag mit.

Kim ließ Mittelstreckenrakete über Japan hinweg fliegen
Es war bereits das dritte Gespräch Trumps und Abes, seit Nordkorea Anfang der Woche eine Rakete über Japan hinweg in den Pazifik abgefeuert hatte. Der Konflikt mit Pjöngjang heizt sich seit Monaten auf. Auch gab es zwei Tests mit einer Interkontinentalrakete im Juli.

Der UN-Sicherheitsrat hatte nach den Tests die bisher strengsten Wirtschaftssanktionen gegen Pjöngjang verhängt.

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