Schwere Verletzungen

Erneut brutale U-Bahn-Attacken in Berlin

Ausland
11.07.2017 10:40

Sinnlose Attacken auf wildfremde Menschen in U-Bahn-Stationen halten Öffi-Fahrer in Berlin weiter in Atem. Wie die Polizei am Dienstag bekannt gab, wurde im Juni in der Station Alexanderplatz ein 38-Jähriger von einem Unbekannten geschlagen und die Treppe hinuntergestoßen. Das Opfer wurde dabei schwer verletzt. Bei einem weiteren Vorfall im Jänner waren gleich drei Männer von einem Angreifer-Duo in der Station Gesundbrunnen attackiert worden. Mit jetzt veröffentlichten Fahndungsbildern will die Polizei die Täter finden.

Es handelt sich um Taten ohne erkennbares Motiv - die Angreifer suchen sich ihnen unbekannte Passanten für die absurden Gewalttaten aus. Am 11. Juni wurde ein 38-Jähriger das zufällige Ziel eines brutalen Schlägers. Gegen 1:45 Uhr wurde dem Opfer von hinten auf den Kopf geschlagen. Durch die Wucht der Attacke stürzte der Mann die gesamte Treppe hinunter und schlug dabei mehrfach mit dem Kopf gegen das Eisengeländer. Mit einer schweren Kopfverletzung und Prellungen am ganzen Körper musste der Mann im Krankenhaus versorgt werden.

Mit den Bildern aus der Überwachungskamera bittet die Berliner Polizei die Bevölkerung um Hinweise auf den Täter. Der unbekannte Angreifer wird auf 30 bis 40 Jahre geschätzt.

Duo ging auf Trio los
Ein weiterer Vorfall hatte sich bereits im Jänner zugetragen - die Polizei veröffentlichte allerdings erst am Montag die Bilder aus der Überwachungskamera. Zwei Männer griffen in der U-Bahn-Station Gesundbrunnen drei Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren auf einer Rolltreppe an. Die späteren Opfer fuhren gerade hinunter, als sie hinter sich Schreie hörten und sich umdrehten. Einer der Angreifer stützte sich mit beiden Händen auf dem Geländer der Rolltreppe ab und trat mit nach vorne geschwungenen Beinen gegen den Oberkörper des 20-Jährigen. Der junge Mann stürzte daraufhin die Rolltreppe hinunter.

Danach knöpften sich die Angreifer den 23-jährigen Begleiter vor und traten mit den Beinen gegen dessen Oberkörper und Gesicht. Das Opfer wehrte sich und schaffte es, den Täter zu umklammern. Während des Gerangels kam es zum Sturz, bei dem sich der Angegriffene eine Kopfplatzwunde zuzog. Das dritte Opfer im Alter von 22 Jahren wurde gewürgt, blieb aber unverletzt. Dem brutalem Duo gelang unerkannt die Flucht.

Drei Jahre Haft für U-Bahn-Treter Svetoslav S.
Erst am vergangenen Donnerstag wurde der U-Bahn-Treter Svetoslav S. wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen und zu knapp drei Jahren Haft verurteilt. Der 28-Jährige hatte im Oktober 2016 eine Studentin mit einem wuchtigen Tritt in den Rücken eine Betonstiege in einer U-Bahn-Station im Stadtteil Neukölln hinuntergestoßen.

Die junge Frau erlitt einen Armbruch und eine Platzwunde am Kopf. Im Prozess hatte sie ausgesagt, sie habe monatelang unter dem Geschehen gelitten. In der ersten Zeit habe sie den Kontakt zur Außenwelt gemieden.

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