Angriff auf London

Experte: Alles deutet auf islamistischen Täter hin

Ausland
23.03.2017 09:42

Auch am Tag nach dem Terroranschlag vor dem Parlament in London wirft der Vorfall noch zahlreiche Fragen auf. Vor allem über die Identität und Nationalität des Angreifers wird gerätselt - obwohl die Polizei bereits erklärte, dass sie sie kennen, aus Ermittlungsgründen aber noch geheim halten würde. Laut Terrorismusforscher Peter Neumann deutet alles auf einen islamistischen Hintergrund hin.

Der Täter raste am Mittwoch mit einem Auto in Passanten auf der Westminster-Brücke. Er sprang - "mit zwei langen Messern bewaffnet" - aus dem Wagen, nachdem er mit dem grauen Hyundai i40 in den Zaun des Parlamentsgebäudes gekracht war, drang auf das Gelände des Parlaments vor und stach einen unbewaffneten Polizisten nieder. Anschließend wurde er von einem anderen Beamten erschossen.

Mindestens vier Tote und Dutzende Verletzte
Es gab mindestens vier Tote, unter ihnen der Attentäter. Die anderen Todesopfer sind zwei Passanten sowie der niedergestochene Polizist - ein 48-jähriger Beamter, laut Scotland Yard "Ehemann und Vater". Dutzende Menschen wurden laut Polizeiangaben verletzt, einige trugen "katastrophale Verletzungen" davon. Die Verletzten, unter ihnen auch Schüler, seien "verschiedener Nationalität". Laut offiziellen Angaben sind mindestens drei französische Schüler und zwei rumänische Staatsbürger unter den Verletzten. Unter den Schwerverletzten sind auch zwei Polizisten. Hinweise auf österreichische Opfer gibt es laut Außenministerium nicht.

Video: Tote und mehrere Schwerverletzte in London

Verbindung zu internationalem Terror noch unklar
Von der britischen Polizei wird der Angriff als Terrorattacke behandelt - und sie spricht davon, dass der Täter "vom internationalen Terrorismus inspiriert wurde". Scotland Yard vermutet, dass es sich um einen Einzeltäter gehandelt hat, schließt aber Mitwisser oder Mittäter nicht aus. Im Fokus der Ermittlungen stehen laut einem Sprecher "Motivation, Vorbereitungen und seine Komplizen".

Ob der Attentäter Verbindungen zu internationalen Terrororganisationen wie dem IS hatte, ist völlig offen. Laut Terrorismusexperte Neumann könne darüber nur ein Statement des IS oder ein Video Auskunft geben - falls ein solches im Internet auftaucht. Am Donnerstag gab es im Zusammenhang mit der Londoner Attacke jedenfalls mehrere Razzien in London und Birmingham mit mehreren Festnahmen.

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