In Pizzeria gerast

Fahrer stand unter Einfluss von Medikamenten

Ausland
15.08.2017 12:31

Jener Autofahrer, der Montagabend in der Nähe von Paris in eine Pizzeria gerast ist und dabei ein zwölfjähriges Mädchen getötet und 13 weitere Menschen verletzt hat, stand nach Angaben aus französischen Justizkreisen während der Tat offenbar unter starkem Medikamenteneinfluss. Der Täter habe gegenüber der Polizei eingeräumt, dass er vor der Fahrt "eine große Menge an Medikamenten" eingenommen habe.

Zur Klärung des Tatmotivs habe die Aussage des Mannes aber nicht beigetragen, hieß es weiter. Der Beschuldigte habe ausgesagt, am Sonntag einen Selbstmordversuch unternommen zu haben, der aber scheiterte. Daher habe er es am darauffolgenden Tag mit der Fahrt in das Restaurant versucht, hieß es aus Kreisen der Justiz.

Zwölfjährige wurde getötet, 13 Verletzte
Der 1985 geborene Mann hatte am Montagabend in der Ortschaft Sept-Sorts rund 60 Kilometer östlich der französischen Hauptstadt einen BMW in eine Pizzeria gesteuert (Bild unten). Dabei wurden ein etwa zwölfjähriges Mädchen getötet und 13 weitere Menschen verletzt.

Schwerverletzte nicht mehr in Lebensgefahr
Die fünf Schwerverletzten schwebten am Dienstag nicht mehr im Lebensgefahr, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Das betrifft auch den dreijährigen Bruder des Todesopfers. Die übrigen acht Verletzten kamen mit leichten Blessuren davon, wie der französische Innenminister Gerard Collomb mitteilte. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron sprach den Angehörigen des Todesopfers und der Verletzten sein Mitgefühl aus.

Der stellvertretende Staatsanwalt von Meaux, Eric de Valroger, erklärte, es gebe "keinen möglichen Zweifel", dass der Mann die Tat vorsätzlich begangen habe. Er schloss am Montagabend aber ein terroristisches Motiv zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus. Im Auto des Beschuldigten wurden keine Waffen oder andere gefährliche Gegenstände gefunden.

Angespannte Sicherheitslage in Frankreich
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund einer angespannten Sicherheitslage: In Frankreich gilt nach zahlreichen Anschlägen der Ausnahmezustand. Erst vergangene Woche war in einem Pariser Vorort ein Mann mit einem Auto in eine Gruppe Soldaten gerast. In diesem Fall ermitteln Anti-Terror-Ermittler - die genauen Hintergründe sind noch nicht geklärt. Der Fahrer konnte wenige Stunden nach der Tat auf einer Autobahn gestoppt werden und wurde dabei verletzt.

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