Weitere Niederlage

GB: Todkranker Charlie darf nicht zu Hause sterben

Ausland
26.07.2017 19:28

Das todkranke britische Baby Charlie Gard, deren Eltern im Rechtstreit für die Fortsetzung der medizinischen Behandlung kürzlich aufgegeben haben, darf seine letzten Stunden nicht im Kreise seiner Familie verbringen. Die Ärzte forderten, dass das Kind zum Sterben in einem Hospiz untergebracht wird.

Eine weitere Niederlage müssen Charlies Eltern nun einstecken. Sie baten darum, dass sie ihr schwerkrankes Kind zum Sterben mit nach Hause nehmen dürfen. Doch auch diesmal stießen sie auf den Widerstand der Ärzte im Great-Ormond-Street-Krankenhaus, wo der Bub behandelt wird. Die Ärzte bezweifelten, dass Charlie im Haus seiner Eltern angemessen versorgt werden kann. Nun soll er in einem Hospiz für Kinder sterben. Darauf einigten sich britischen Medien zufolge am Mittwoch Eltern und Ärzte des elf Monate alten Buben vor Gericht.

Anordnung des Gerichts: Hospiz muss geheim gehalten werden
Umstritten war zuletzt, in welches Hospiz der Bub gebracht werden soll und wie viel Zeit die Eltern bekommen, um sich von ihm zu verabschieden. Der Richter verschob die Entscheidung darüber auf Donnerstagmittag. Charlies Eltern hatten Medienberichten zufolge darauf gepocht, mehrere Tage mit Charlie verbringen zu dürfen. Das Krankenhaus vertritt den Standpunkt, Charlie dürfe nicht weiter leiden müssen. Wo und wann das Baby sterben wird, soll auf Anordnung des Gerichts geheim bleiben.

Erst am Montag hatten Charlies Eltern ihren monatelangen Rechtsstreit mit dem Londoner Great-Ormond-Street-Krankenhaus aufgegeben. Sie hatten gefordert, den Buben für eine experimentelle Therapie in die USA bringen zu dürfen. Die Klinik hielt das für aussichtslos und bestand darauf, die Behandlung zu beenden und ihn in Würde sterben zu lassen. Dem hatten sich die Eltern schließlich gefügt.

Charlie hat eine seltene genetische Erkrankung, die unter anderem zu Muskelschwund und irreparablen Schäden am Gehirn führt. Er muss künstlich beatmet und ernährt werden.

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