IS in Bedrängnis

Irakisches Militär stürmt Flughafen von Mossul

Ausland
23.02.2017 09:48

Der Kampf um das von Befreiungstruppen belagerte Mossul geht in die entscheidende Phase: Die von den USA unterstützten irakischen Sicherheitskräfte stürmten am Donnerstag den Flughafen der Millionenmetropole, die sich seit Juni 2014 unter dem Joch der Terrormiliz Islamischer Staat befand.

Seit der Eroberung des Ostteils von Mossul war es das zentrale Ziel des irakischen Militärs, den Flughafen und eine nahe gelegene Militärbasis unter seine Kontrolle zu bekommen. Von dort aus soll die Offensive auf den Westteil der Millionenstadt starten, der noch immer vom IS gehalten wird.

Auch US-Einheiten an Schlacht beteiligt
Beim Vormarsch der irakischen Armee waren auch US-Soldaten an Kämpfen beteiligt. Die US-Sondereinheiten, die eigentlich nur als Berater im Irak sind, seien "verschiedene Male unter Beschuss gekommen, und sie haben den Beschuss erwidert", sagte US-Oberst John Dorrian am Mittwoch per Videoschaltung aus der irakischen Hauptstadt Bagdad zu Journalisten in Washington.

Derzeit sind rund 450 US-Soldaten im Irak, um die irakische Armee beim Vormarsch auf Mossul zu unterstützen. Sie sollen vor allem beratend eingreifen, nicht mit der Waffe. Einige der US-Soldaten seien aber so nahe an der Front, dass sich ein Beschuss nicht vermeiden lasse, sagte Oberst Dorrian. "Manchmal kommt es zu Angriffen, und glauben Sie mir: Unsere Kräfte sind ziemlich fähig, sich selbst zu verteidigen", sagte er. Allerdings bemühten sich die US-Streitkräfte darum, die Soldaten dort einzusetzen, wo eine Beteiligung am Kampfgeschehen unwahrscheinlich sei.

Zehntausende Kämpfer an Offensive beteiligt
Insgesamt sind Zehntausende Kämpfer an dem Vormarsch beteiligt. Die Offensive auf Mossul begann am 17. Oktober, seither wurde der IS vollständig aus dem Ostteil der Stadt verdrängt. Die Dschihadisten hatten 2014 weite Teile des Irak erobert. Im Juni 2014, kurz nach der Eroberung von Mossul, hatte IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi dort in einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte das "Kalifat" des IS in Teilen des Irak und Syriens ausgerufen.

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