Christen im Visier

IS greift Kloster in Ägypten an: Polizist tot

Ausland
19.04.2017 06:38

Bei einem Anschlag auf Sicherheitskräfte in der Nähe des Katharinenklosters im Süden der Sinai-Halbinsel in Ägypten ist ein Polizist getötet worden. Vier weitere Personen wurden den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge verletzt. Der Beamte sei an einem Kontrollposten einige Hundert Meter vor dem Kloster erschossen worden, verlautete aus Sicherheitskreisen am Dienstagabend. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat bekannte sich laut ihrer Nachrichtenagentur AMAQ zu dem Anschlag.

Das Katharinenkloster ist eines der ältesten Klöster des Christentums. Seit 2002 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Erst vor rund einer Woche waren bei Anschlägen auf zwei koptische Kirchen im Norden Ägyptens 45 Menschen getötet worden.

Als Reaktion auf die Anschläge auf die koptisch-christlichen Kirchen verhängte die ägyptische Regierung den Ausnahmezustand über das Land. Armee und Polizei haben damit weitreichende Befugnisse zur Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit erhalten. Der Ausnahmezustand gilt zunächst für drei Monate.

Deutschland, Israel und Russland warnen eigene Bürger
Deutschland, Israel und Russland mahnen angesichts neuer Terrordrohungen zu besonderer Vorsicht. Das Außenministerium in Moskau forderte russische Touristen in Ägypten auf, Menschenansammlungen zu meiden und vorsichtig zu sein. Es gebe eine erhöhte Terrorgefahr, hieß es. Das Auswärtige Amt in Berlin weist in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen schon länger auf ein bestehendes Terrorrisiko hin, von dem auch Ausländer nicht ausgenommen seien. Angesichts der IS-Drohung mit weiteren Angriffen schloss Israel seinen Grenzübergang zur Sinai-Halbinsel aus Furcht vor unmittelbar bevorstehender neuer Gewalt.

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