Mangel an Männern

IS will jetzt Frauen als Kämpfer rekrutieren

Ausland
05.09.2017 06:05

Die Terrormiliz Islamischer Staat setzt einer Studie zufolge verstärkt auf weibliche Kämpfer, um den zunehmenden Mangel an Anhängern auszugleichen. Der IS dränge Frauen dazu, sich aktiv an Kämpfen zu beteiligten, heißt es in einer Analyse des britischen Forschungsinstituts IHT Markit.

Als Folge einer schwindenden Zahl an männlichen Anhängern wolle der IS eine unerschlossene Reserve mobilisieren. So zählte IHT Markit im Kampf um die nordirakische Stadt Mossul mehr als 40 Selbstmordattentäterinnen - so viele wie nie zuvor. Es sei unklar, ob es sich dabei um letzte Widerstandsnester oder um den Beginn eines breiteren Trends gehandelt habe, heißt es weiter.

Von Ehefrau und Mutter zur Selbstmordattentäterin
Die Miliz veränderte der Analyse zufolge auch ihre Rhetorik. Sie weiche stark von früherer Propaganda ab, die weibliche Anhänger vor allem in der Rolle der Ehefrau und Mutter gesehen habe.

Die Terrormiliz hatte in den vergangenen Monaten in Syrien und im Irak zahlreiche Niederlagen erlitten und große Gebiete verloren. Irakische Sicherheitskräfte drängten sie aus ihrer früheren Hochburg Mossul. Auch in Syrien stehen die Extremisten stark unter Druck.

Deutsche IS-Braut droht Todesstrafe
Jene junge Deutsche, die in den Dschihad gezogen ist und damit traurige Berühmtheit erlangt hat, muss nach ihrer Festnahme um ihr Leben fürchten. Der Irak hat ein formelles Strafverfahren gegen Linda W. und zwei weitere, verhaftete IS-Anhängerinnen (16) aus Deutschland eröffnet. Was die Justiz den Frauen vorwirft, wurde nicht bekannt gegeben. Ihnen droht eine langjährige Haft oder sogar die Todesstrafe. In Deutschland wird ihnen jedenfalls Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Frauenmagazin wirbt für den Dschihad
Das erste Frauenmagazin der pakistanischen Taliban will ebenfalls Frauen überzeugen, in den Dschihad zu ziehen. Frauen sollen "herauskommen und sich den Heiligen Kriegern anschließen", ist darin zu lesen. Auch der Umgang mit leichteren Waffen wird darin unter anderem empfohlen.

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