Besuchsrechte-Streit

Jerusalem: 50 Verletzte bei Unruhen am Tempelberg

Ausland
18.07.2017 13:11

In der Nähe des Tempelbergs in Jerusalem sind am Montagabend bei nächtlichen Zusammenstößen mit der israelischen Polizei rund 50 Palästinenser verletzt worden. 15 von ihnen seien von Geschossen mit Gummimantel getroffen worden, teilte das Rote Kreuz am Dienstag mit. Hintergrund der Unruhen sind verschärfte Sicherheitschecks für muslimische Gläubige am Tempelberg.

Die Kontrollen hatte Israel am Sonntag nach einem blutigen Attentat eingeführt. Der Tempelberg mit der Klagemauer sowie der Al-Aksa-Moschee und dem Felsendom ist eine heilige Stätte für Juden wie auch Muslime. Der Streit um die Besuchsrechte, also wer den Hügel betreten und dort beten darf, hatte schon in der Vergangenheit zu Spannungen und Gewalt geführt.

Hamas ruft zu Protesten auf
Die Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas rief für Mittwoch zu einem "Tag des Zorns" auf. Auch die Hamas und der Islamische Dschihad haben zu Protesten und Zusammenstößen mit Sicherheitskräften im Westjordanland und im Gazastreifen aufgerufen.

Großmufti kritisiert Metalldetektoren
Der Großmufti von Jerusalem, Mohammed Ahmed Hussein, kritisierte die Sicherheitsschleusen mit Metalldetektoren als Veränderung des Status quo. Vertreter der Palästinenser hatten immer wieder die Befürchtung geäußert, Israel wolle nach und nach die Kontrolle über den Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) übernehmen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte bereits am Freitag betont, dass er den Status quo nicht verändern wolle.

Fünf Tote bei Anschlag auf Tempelberg
Bei dem Attentat hatten am Freitag drei israelische Araber zwei israelische Polizisten an einem der Zugänge zum Tempelberg tödlich verletzt. Sie wurden bei dem Anschlag selbst erschossen.

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