Tarifstreit beendet

Lufthansa und ihre Piloten legen Lohnkonflikt bei

Ausland
15.03.2017 11:27

Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa und ihre Piloten haben im seit Jahren schwelenden Tarifkonflikt überraschend einen Durchbruch erzielt. Beide Seiten hätten sich in allen wesentlichen Fragen geeinigt, teilte die Fluglinie am Mittwoch mit. Nach einer grundsätzlichen Einigung mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sind Streiks der Flugzeugführer nun vom Tisch. Bisher hatten die Piloten in dem jahrelangen Konflikt 14-mal die Arbeit niedergelegt.

Die Vereinbarungen unter anderem zu Gehältern und Betriebsrenten sollen bis Juni 2022 gelten, teilte die Lufthansa in Frankfurt mit. Dabei akzeptieren die Piloten unter anderem die Umstellung der Betriebsrenten auf Festbeiträge. Bisher hatte die Lufthansa die absolute Höhe der Zahlungen garantiert und damit das Zinsrisiko übernommen. Die Neuregelung wirkt nun schon im Geschäftsjahr 2017 entlastend auf die Bilanz.

Lufthansa garantiert den rund 5400 Konzernpiloten, dass zu diesen Bedingungen bis Mitte 2022 mindestens 325 Jets betrieben werden. Das entspricht etwa dem aktuellen Niveau. Damit würden 600 Stellen für Kapitänsanwärter geschaffen, rund 700 bereits fertig ausgebildete Nachwuchsflugzeugführer könnten eingestellt werden.

Zuvor hatten Lufthansa und die Piloten eine erste Teillösung erreicht, die nun von der Einigung zum Gehalt mit einer längeren Laufzeit ersetzt wird. Die Urabstimmung zur Schlichtung müsse aus formellen Gründen noch abgeschlossen werden, sagte ein VC-Sprecher. Die Gewerkschaft gehe aber davon aus, die neuen Verträge bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach bringen zu können.

Streit kostete Lufthansa 500 Millionen Euro
Der Tarifkonflikt war seit 2012 gelaufen - mit 14 Streiks, 500 Millionen Euro Kosten und ungezählten Verhandlungsrunden.

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