Schwere IT-Probleme

Neue NATO-Zentrale kann nicht bezogen werden

Ausland
26.08.2017 12:06

Das neue NATO-Hauptquartier in Brüssel ist zwar bereits im Mai während eines Gipfels feierlich eingeweiht worden, genützt wird der imposante Gebäudekomplex aber nach wie vor nicht. Hartnäckige IT-Probleme verzögern nämlich weiterhin den Umzug aus dem bisherigen (provisorischen) Hauptquartier in unmittelbarer Nähe. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde jüngst das Vorhaben aufgegeben, den Neubau bis Ende des Jahres komplett zu beziehen. Zudem werden die Kosten deutlich über der von den Mitgliedstaaten vorgegebenen Höchstgrenze von 1,12 Milliarden Euro liegen.

Verantwortlich für die Einrichtung des IT-Systems mit den höchsten Sicherheitsstandards ist die US-Firma Lockheed Martin. Ob es für die Verzögerungen zur Verantwortung gezogen werden wird, ist noch unklar. Das neue NATO-Hauptquartier hatte eigentlich bereits 2015 fertiggestellt werden sollen. Nun sagt eine Bündnissprecherin zum Umzug: "Wir rechnen mit einem Abschluss in der ersten Jahreshälfte 2018."

Video: So sieht das neue NATO-Hauptquartier aus

Unter den mehr als 4000 NATO-Mitarbeitern und Diplomaten in Brüssel werden die Verzögerungen unterdessen mit einer Mischung aus Frust und Galgenhumor gesehen. Das Bündnis residiert schließlich bereits seit 1967 in einer Zentrale, die eigentlich nur als vorübergehende Lösung gedacht war.

NATO-Angestellte sind Warten schon gewohnt
Mitarbeiter verwiesen deshalb schon bei den vergangenen Verzögerungsankündigungen mit einem gequälten Lächeln darauf, dass es nach fünf Jahrzehnten nicht auf ein paar Monate mehr ankomme. Man habe sich mittlerweile an nicht richtig schließende Fenster und langsame Internetverbindungen gewöhnt, heißt es.

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