Nach Kim-Mord

Nordkorea und Malaysia verhängen Ausreiseverbote

Ausland
07.03.2017 06:38

Die Spannungen zwischen Nordkorea und Malaysia eskalieren weiter: Beide Länder verhängten am Dienstag Ausreisesperren gegen Bürger des jeweils anderen Landes. Die Regierung in Pjöngjang verbot allen malaysischen Staatsangehörigen die Ausreise aus Nordkorea, im Gegenzug setzte Kuala Lumpur die nordkoreanischen Diplomaten im Land fest.

"Allen malaysischen Staatsbürgern ist es vorübergehend untersagt, das Land zu verlassen, bis der Vorfall, der sich in Malaysia ereignet hat, ordnungsgemäß geklärt ist", hieß es in einer von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Mitteilung des Außenministeriums in Pjöngjang.

Die Regierung in Kuala Lumpur reagierte auf die Maßnahme mit einem Ausreiseverbot für nordkoreanische Diplomaten. "Keinem Beamten oder Angestellten der Botschaft ist es erlaubt, das Land zu verlassen", erklärte das malaysische Innenministerium. Die diplomatische Krise hatte zuvor bereits dazu geführt, dass Kuala Lumpur und Pjöngjang gegenseitig ihre Botschafter auswiesen.

Spannungen nach Mord an Kim-Halbbruder
Grund für die Spannungen ist der Mord an dem Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Der 45-jährige Kim Jong Nam war am 13. Februar am Flughafen von Kuala Lumpur vergiftet worden. Die Ermittler verdächtigen acht Nordkoreaner, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Bisher konnte nur einer von ihnen vernommen werden, er wurde jedoch mangels Beweisen am Freitag freigelassen.

Kurz vor der weiteren diplomatischen Eskalation hatte der malaysische Polizeichef Khalid Abu Bakar auf einer Pressekonferenz erklärt, drei Nordkoreaner, die im Zusammenhang mit der Ermordung des Halbbruders von Kim Jong Un gesucht würden, versteckten sich in der nordkoreanischen Botschaft in Kuala Lumpur. Das Gebäude wurde mittlerweile von Polizeikräften abgeriegelt.

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