Steuergeld sparen

Petition: Keine Sonderrolle für Macrons Ehefrau

Ausland
07.08.2017 10:33

Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, soll nicht eine durch Steuergeld finanzierte Sonderrolle im Elysee-Palast bzw. den Status einer "Premiere Dame" erhalten. Das ist zumindest der Wunsch von rund 200.000 Franzosen, die bis Montagvormittag eine entsprechende, an den Staatschef und seinen Premierminister Edouard Philippe gerichtete Petition unterzeichneten.

Die Frage des Status der im Elysee-Palast residierenden Brigitte Macron war vergangene Woche Thema in der Nationalversammlung gewesen. Dort soll ein Gesetz für "mehr Moral" in der Politik verabschiedet werden, das auch die Anstellung von Familienmitgliedern in der Politik verbietet - eine Reaktion auf eine Reihe von Korruptionsaffären führender Politiker.

"Keinerlei Grund für eigenes Budget der Frau des Staatschefs"
Thierry Paul Valette, der nun die Online-Petition startete und sich als Maler, Autor und "engagierter Bürger" bezeichnet, erklärte zur Begründung, es bestehe "keinerlei Grund für ein eigenes Budget der Frau des Staatschefs aus öffentlichen Mitteln". Brigitte Macron verfüge derzeit über ein Team von zwei bis drei Mitarbeitern sowie über zwei weitere Hilfskräfte und zwei Sicherheitsbeamte. Vor dem Hintergrund der von der Regierung propagierten Sparmaßnahmen müsse das reichen.

Appell in einer "Periode der Moralisierung des politischen Lebens"
Zugleich wandte er sich scharf gegen "jegliche sexistische Angriffe" gegen Macrons ehemalige Theaterlehrerin an der Schule, die 25 Jahre älter ist als er. Ihre Kompetenzen würden "in keiner Weise infrage gestellt". Allerdings könne einem Sonderstatus für Macrons Ehefrau "anständigerweise" nicht zugestimmt werden - vor allem nicht in einer "Periode der Moralisierung des politischen Lebens" in Frankreich.

Während des Präsidentschaftswahlkampfs hatte der seit Mitte Mai amtierende Macron erklärt, seine Frau werde im Fall seines Einzugs in den Elysee-Palast eine "öffentliche Rolle" spielen, dabei aber nicht vom Steuerzahler finanziert werden. Damit solle eine "französische Heuchelei" beendet werden.

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