Militärische Präsenz

Putin schickt Tarnkappen-U-Boote ins Mittelmeer

Ausland
29.08.2017 08:40

Mit der Entsendung zweier seiner modernsten Tarnkappen-U-Boote hat Staatspräsident Waldimir Putin die militärische Präsenz Russlands im Mittelmeer nahe ihrem Marinestützpunkt Tartus im Nordwesten Syriens ausgeweitet. Die in Sankt Petersburg gebauten U-Boote Kolpino und Weliki Nowgorod sollen laut Militärkreisen dauerhaft die russische Marinepräsenz im Mittelmeer verstärken. Die NATO überwacht die Route der U-Boote mit Argusaugen.

Die erst Ende November 2016 in Dienst gestellte Kolpino (das Video oben zeigt die Übergabe des Bootes an die russische Marine) und die Weliki Nowgorod sind laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums mit den neuesten Navigations- und Raketensystemen sowie Torpedorohren ausgerüstet und in der Lage, Ziele zu Wasser und zu Land anzugreifen. Weil die U-Boote hochautomatisiert sind, kommen sie laut Experten mit einer Crew von nur rund 50 Mann Besatzung aus.

Bereits vor etwa zwei Wochen starteten die Kolpino und die Weliki Nowgorod im Norden Russlands und waren seitdem an Norwegen sowie der Westküste Irlands vorbei Richtung Mittelmeer unterwegs. "Die U-Boote der Schwarzmeerflotte haben das Mittelmeer erreicht", vermeldete das russische Verteidigungsministerium am Montag. Aus der Luft verfolgte die NATO argwöhnisch die Route der beiden Unterseeboote.

Eigentlich für Dienst im Schwarzen Meer entwickelt
Die 4000 Tonnen schweren, 74 Meter langen und unter Wasser 20 Knoten schnellen U-Boote, die eigentlich für den Dienst im Schwarzen Meer entwickelt wurden, verfügen über einen Diesel-elektrischen Antrieb, der besonders leise ist, was die Risiken, entdeckt zu werden, minimiert. In NATO-Kreisen werden sie aufgrund ihrer Geräuscharmut auch als "Schwarzes Loch" bezeichnet.

Moskau unterstützt Machthaber al-Assad
Seit Beginn des russischen Militäreinsatzes im Bürgerkriegsland Syrien wurden bereits mehrfach Kriegsschiffe, U-Boote und Flugzeugträger im Mittelmeer stationiert. Moskau ist mit dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad verbündet und unterstützt dessen Truppen.

Erst im Jänner haben sich Moskau und Damaskus auf die Modernisierung und den Ausbau des Marinestützpunktes Tartus geeinigt und einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Offiziellen Angaben zufolge sind zurzeit 4300 russische Soldaten in Syrien im Einsatz.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele